Montag, 30. August 2004
bin wieder da ...
und hatte gar nicht so lange in der nahen ferne bleiben wollen. und mein weblog wollte ich eigentlich auch nicht vernachlässigen.

eigentlich ....

ich hatte urlaub und war im weserbergland. das reiseziel war nach praktischen (finanziellen) kriterien ausgewählt: die unterkunft war frei. dass das wetter dann aber so beschissen sein würde ...

jedenfalls habe ich mit dehios "handbuch der deutschen kunstdenkmäler. bremen, niedersachsen" ein paar weiße flecken auf meiner kunst-kultur-landkarte beseitigt (und dabei festgestellt, dass es an kunstdenkmälern reichere gegenden gibt). mein favorit: st. michael in hildesheim. ansonsten: fachwerkbauten, weserrenaissance und nachkriegsbausünden. ach ja: eine "inkunabel" der modernen architektur, das fagus-werk in alfeld (w. gropius), hätte ich selbstverständlich als favorit neben st. michael gestellt, leider habe ich davon nur sehr wenig sehen können (man sollte vorher planen ... sonst wirds dunkel, eh man sichs versieht ...).

rad- und wandertouren sind natürlich ins wasser gefallen.

dafür habe ich über ein kilo wolle mitgebracht. und zwei paar socken, ein bis zu den armausschnitten gestricktes ringeltop und ein begonnenes vorderteil eines pullunders mit dem "pepita"-muster zum eingewöhnen.
also doch eine erfolgreicher urlaub.

wenn ich noch dazu komme, gibt es auch fotos: aber am mittwoch kommen meine eltern nach berlin ...

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Hurra!
Ich wusste ja, dass manchmal Magie dabei ist - jetzt habe ich Dich hergezaubert ;-)
Dehio!!!!! Wow, da nenne ich auch ein paar Exemplare mein eigen, Bremen und Niedersachsen allerdings nicht. Mein Prof hat schooon immer gemeckert, dass Dehio "reine Inventarisierung" sei. Doch mehr wollte der ja auch nicht. Soooo praktisch, und jeder Kuhstall drin! Schlimm sind halt manche Kunsthistoriker, die ihre Wissenschaft dann auf dem Niveau betreiben. Zahlen, Daten, Maße und Fakten - neee.
Corvey? Ich war in der Gegend noch nicht sonderlich viel unterwegs. Nur Braunschweig, Hildesheim und Königslutter(!).
(haltdieKlappe züchtigt sich die)
Angela und grüßt

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ach, den kommentar habe ich ja ganz übersehen
liebe angela ...

und ich gebe es zu: ich bin dehio-abhängig .... und -hörig. ich brauche diese bücher, wenn ich verreise, sonst fühle ich mich hilflos ... ;-)

nein, wirklich: auch die dumont-kunstreiseführer sind gut - als ergänzung zum dehio. ich brauche diese vollständigkeit und die möglichkeit, selbst auszuwählen. auch neuere architektur (ich habe auch eine vorliebe für das "neue bauen") und scheinbar unscheinbares findet man so. und sei es auch nur zur bestätigung, dass man richtig lag, mit der zeitlichen einordnung einer wohnanlage. oder: ich schau mir etwas an und frage mich, wie wohl bestimmte details vor einer verhunzenden modernisierung aussahen - dehio sagt es mir. als kunsthistorischer laie bin ich auch immer dankbar, wenn ich nachlesen kann, was ich mit einem geschulten blick auch ohne hilfe sehen könnte: in aller seelenruhe lese ich mir dann vor ort die baubeschreiung durch und vergleiche am "lebenden" objekt (bis meine begleitung etwas genervt auf die uhr schaut und sich mit einem gesamteindruck begnügt). und dann bin ich ganz stolz, wenn ich nach und nach bestimmte bauformen schon im voraus mit dem richtigen namen belegen kann. und der stil .... bei einer beschreibung wie der folgenden bemerke ich eine leichte begeisterung:

"[...] achteckige Brunnenschale mit Bronzestatue unter einem gitterartigen vegetabilen Filigran-Gesprenge [...]"

ach ja: corvey, amelungsborn und anderes in der näheren umgebung von holzminden kenne ich ja schon (mein freund stammt aus dieser gegend; deshalb auch die wahl des reiseziels ...). beim nächsten mal bereite ich mich besser vor. hannover stand auch auf dem plan (und braunschweig, wolfsburg, und und und ....). ich muss wohl wirklich noch mal ins weserbergland. andererseits gibt es auch noch viel anderes altbundesländliches neuland für mich.

jetzt halt ich aber den mund und grüße

jörg

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