Mittwoch, 11. August 2004
ferse mit verkürzten reihen
auch das kann die funktion eine strickweblogs sein: fragen stellen.

ich habe wieder einmal versucht, die ferse mit verkürzten reihen zu stricken. zwei unbefriedigende versuche: nicht perfekt genug...

nun meine frage: wie strickt ihr sie --- wenn ihr sie strickt. und warum?

"doppelte" maschen (abheben und nach hinten ziehen: aus eins mach zwei)oder umschlag (nach dem wenden) oder "umhüllte" maschen (folgemasche abheben, faden herum und wieder zurückheben, dann wenden)?

zwischenrunden vor den "verlängerten" reihen? wenn ja: eine oder zwei?

fersenmaschen auf zwei oder einer nadel?

ich bin gespannt auf die antworten und hoffe auf die ultimative technik! sonst bleib ich doch traditionalist ...

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Mal so, mal so ...
... hilft nicht wirklich weiter, oder?

Wenn ich Socken mit verkürzten Reihen stricke, dann nur für mich. Für meinen Freund funktionieren die nicht wirklich, weil er einen so hohen Rist hat. Beim klassischen Fersenkäppchen kann ich ein paar Reihen mehr stricken und so die nötige Weite rausholen.

Aber Du wolltest ja was zu den verkürzten Fersen wissen.

Angefangen habe ich mit den doppelten Maschen, wie in der Anleitung bei Strick-Elke (hab keine Lust, den Link zu suchen) beschrieben. Hat eigentlich recht gut funktioniert (keine Löcher), aber die Zwischenreihen sind bei selbstmusternder Sockenwolle manchmal ziemlich blöd (siehe z.B. hier) - ohne Zwischenreihen gehts aber leider nicht. Aber wenn die Wolle keine langen Mustersätze hat, mag ich sie recht gerne.

Dann habe ich die Anleitung von Wendy gefunden und das ganze mit den umwickelten Maschen probiert. Funktioniert eigentlich recht gut und gibt keine Löcher, wenn man die Maschen mit der Umwicklung verschränkt zusammenstrickt - bei denen, die man links zusammenstricken muß, ziemlich mühselig. Ich habs dann mal ohne zusammenstricken probiert und das ergibt eine Reihe kleiner Löcher entlang der Diagonalen - kann man als Fehler oder als kleine Schmuckkante sehen. Ich hab mich für letzteres entschieden. Um das größere (und mich störende) Loch beim Übergang zwischen Fersenmaschen und Ristmaschen zu verstecken, nehme ich in der ersten Runde nach der Ferse im Übergang je eine Masche aus der ersten bzw. letzten Umwicklung auf und lasse sie gleich in der nächsten Runde wieder verschwinden.

Für mich ist die Ferse okay - wenn Du mal eine Großaufnahme sehen willst, kann ich ein entsprechendes Bild machen.

Umschlag habe ich einmal probiert - ist zu locker und ergibt zu große Löcher (da ziehts ja durch).

Die Ferse stricke ich immer nur mit einer Nadel (nein, eigentlich mit 2 ...). Irgendwie verknote ich immer die Nadeln, wenn da zwei Stück drinstecken.

Liebe Grüße,
Beate

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Huch, ich wusste ja gar nicht dass es da so viele Möglichkeiten gibt
In den linken Reihen ziehe ich den Faden nach hinten und habe dann die (nicht gestrickte) Masche und einen Umschlag auf der Nadel. In rechten Reihen hebe ich die Masche links ab und lege den Faden drüber. In beiden Fällen gilt: Ich ziehe den Faden sehr fest an, so entstehen auch keine Löcher.

Seit ich die Ferse mit verkürzten Reihen gefunden habe, stricke ich nur noch so, denn die Passform ist für alle, die ich bestrickte um ein vielfaches besser. Und da ist es mir egal ob's an der Ferse vielleicht nicht ganz perfekt aussieht, da guckt man eh nicht hin.

Viel Spass beim Sockenstricken weiterhin!

Nina

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Ich umhülle!
Mein sockenfersen-stricktechnischer Werdegang verlief vom dreiteilige Käppchen über die Herzferse hin zur Ferse mit verkürzten Reihen. Auf die Ferse mit verkürzten Reihen bin ich gekommen, als ich meine ersten Toe-up-Socken nach der Anleitung von Wendy gestrickt habe und fand diese Ferse so bequem, daß ich seither zwar nicht mehr so oft Toe-up aber umso öfter verkürzte Reihen an der Ferse stricke.

Meine Technik sind die "umhüllten" Maschen. Also Faden vor die Masche, abheben, umhüllen, Masche wieder zurück, dabei den umwickelnden Faden so fest ziehen, daß die Finger brechen und die nächsten drei Maschen superfest stricken. Nur so funktioniert es, daß ich keine Löcher habe und man den Schlingfaden nicht auf der Vorderseite sieht. Um die "endständigen" Löcher zu verhindern, nehme ich am Ende der Ferse nach der ersten und vor der vierten Nadel jeweils eine Masche verschränkt auf und stricke sie in der nächsten Runde zusammen.

Ich komme mit dieser Ferse inzwischen gut klar, bin allerdings nicht absolut perfektionistisch, da ich immer noch Selbstgestricktes als Selbstgestricktes betrachte, das eben nicht perfekt sein muß. Löcher mag ich allerdings auch nicht in der Ferse.

Liebe Grüße,
Inga

Ach ja, ich stricke die Ferse mit den Fersenmaschen auf einer Nadel... mit zwei Nadeln ist es mir zu unhandlich.

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schon mal einen dank an euch, für die ausführlichen kommentare. ich hoffe, es kommen noch weitere dazu ... schließlich bin ich auf der suche nach der ultimativen short row heel. bis dahin werde ich wendy(')s anleitung testen: umhüllen hatte ich bei meinen versuchen den vorzug gegeben: strickt sich besser. das fehlen der zwischenrunden überzeugt mich. ich werde wendys variante testweise genau nachstricken; meine umhüllungen waren nämlich etwas daneben gegangen (und hatten eine zwischenrunde).

liebe grüße,
jörg

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Wuha,
auch ich bin ganz überrascht: Das mit den Umhüllungen hatte ich mir noch nie zu Gemüte geführt - WOW. Und das, wo ich doch innigst die Toe-Ups liebe...
Aber vielleicht habe ich die (für mich) perfekte Lösung sowieso und hatte daher nicht gesucht: Ich mache einen Umschlag beim Wenden, da entstehen pro Stelle zwei, weil man ja bei der zweiten Hälfte der Ferse auch wieder wendet. und diese stricke ich umständlich wieder mit der nächsten Masche zusammen. Rechts rum ist das kein Problem, denn da bleiben die Umschläge hinten. Auf der linken Seite muss man dafür links verschränkt zusammenstricken. Damit die Massche aber nicht verdreht ist, hebe ich alles mal schnell auf die rechte Nadel rüber, und drehe die "gute" Masche so, dass sie beim Links-Verschränkt-Zusammenstricken nicht verdreht ist....
(keuch)
Viele liebe Grüße
Angela

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Ich stricke doppelte Maschen (wird zumindest bei mir am schönsten, Wickelmaschen werden zu locker), eine Zwischenrunde, die Fersenmaschen liegen auf zwei Nadeln (also ganz normal wie beim Schaft) und bei den verlängerten Reihen stricke ich die überzogenen linken Maschen links verschränkt ab, damit das Maschenbild wieder stimmt und beide Seiten gleich aussehen. Ausserdem mache ich die Ferse über mehr als 50 % der Maschen (meist auf jeder Seite zwei Maschen mehr), so sitzt sie (an meinem Fuß) besser und es erspart mir das stopfen etwaiger Löcher beim Übergang von der Ferse auf die restlichen Maschen am Ende, die entstehen nämlich gar nicht erst.

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Nachtrag: Bei selbstmusternder bunter Sockenwolle nehme ich wenn es perfekt werden soll die Wickelmaschen, weil ich dann die (rapportstörende) Zwischenrunde weglassen kann.

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