Sonntag, 15. August 2004
fertig (aber nur äußerlich)
denn über 200 fäden müssen noch vernäht werden ...



zufrieden bin ich (natürlich!) nicht 100-prozentig.

1. die ärmel könnte ein, zwei zentimeter weiter sein; wenn ich mich recht erinnere hat sich aber die maschenprobe nach der wäsche etwas geweitet. das könnte sich alo noch bessern.

2. die armkugel ist sehr steil. das musste sein, damit sich die streifen treffen; folglich musste ich auch die ärmel sehr schmal halten. die höhe der armkugel war der wert, nach dem ich den rest ausgerichtet habe. also: zugeständnisse an die bequemlichkeit (die zum teil wieder durch die elastizität des gestricks ausgeglichen wernden).

3. die schultern könnten etwas breiter sein, damit die ärmel nicht ganz so hoch eingesetz werden müssen. sie wirken etwas sehr kugelig. das problem ist etwas komplizierter: wenn ich die schultern breiter mache, wird auch der bauchumfang (damit die tiefe der armausschnitte ausreichend ist) größer. das kollidiert aber mit meiner ... ähm ... "wespentaille". also: beim nächsten mal beim vorder- und rückenteil bis zu dern armausschnitten (gleichmäßig oder im oberen drittel) zunehmen.

4. das material: die merinowolle sieht schon jetzt etwas abgenutzt aus. das ist vielleicht übertrieben, aber ganz frisch wirkt sie wirklich nicht mehr. natürlich darf ich nicht vergessen, dass ich alles einige zeit in den händen hatte. vielleicht gibt sich das nach der wäsche. ich denke nur mit schrecken an eine schwarze strickjacke aus merino, die nach der ersten halben stunde nur noch für die hausarbeit geeignet war. sooo schlimm ist die sache hier jedoch eindeutig nicht (und man muss auch meine zwanghaftigkeit in rechnung stellen ...).

ach und noch etwas: passt das shirt nicht wunderbar zu meinen fuchsien? ob ich mich mit den farben wirklich anfreunden kann, weiß ich leider noch nicht. an sich finde ich die farben und die kombination sehr schön. nur an mir? bin mir nicht sicher. etwas erdiger wäre auch ok. beim nächsten mal wird alles besser.

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Großartig!
Das Teil sieht super aus, finde ich, sitzt p-e-r-f-e-k-t (kann natürlich nicht beurteilen, ob was zwickt (das zu 1.)).
Bin begeistert - und die Farben sind so schön!

zu2. Beim Ansetzen von Streifen habe ich auch immer so meine Probleme... Aber eighentlich weiß ich es. Die Streifen müssten beim Ärmel höher, weil die immer etwas runterhängen. Und ich spreche jetzt nur von denen, die unterhalb des Armausschnittes sind (dass Du die oberen hingekriegt hast - bin fassungslos!). Das heißt, dass man die Armkugel schon "früher" beginnen müsste...

zu3. zunehmen - aber keine Maschen ;-)
Nein Schmarrn, Maschen zunehmen. Das erinnert mich an die Pullis in den Achtzigern (die besseren), die alle nach oben hin breiter wurden. Hab ich auch noch massig ANleitungen für...

zu. 4 Hoffentlich bleibt's schön (muss ich zu allem meinen Senf...?) Das kann doch nicht sein, das Material müsste doch robuster sein... ?

Bin erst mal erschrocken, ob der Flecken in Deinem Gesicht.
Viele liebe Grüße
Angela (die sich an den Farben und Fuchsien nicht sattsehen kann)

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danke...
liebe angela, das mit den streifen habe ich jetzt verstanden: so weit hab ich nämlich überhaupt nicht gedacht. mir kams nur auf die armkugel an. und diese ärmel ziehen sich auch kaum in die länge (weil sie so eng sind). ich hab übrigens die ärmel im matratzenstich eingenäht, nicht unbedingt wegen der streifen, sondern um eine möglichst flache naht zu bekommen; bei stricksachen sträubt sich ja die naht"zugabe" immer in richtung ärmel zu kippen.

diese zunahmen gibt es auch früher schon: besonders 60er-jahre schnitte sind oft so (die etwas längeren pullover ohne bündchen mit den leicht überzogenen ärmeln). und da ich gerade wieder festgestellt habe, dass ich gar kein sooo großer fan von sich zusammenziehenden bündchen bin, werde ich das bei etwas legerer geschnitten pullovern auch so machen.

ach, und das garn hat sich nach der wäsche sehr zum positiven entwickelt. gott sei dank. ich hätt es auch reklamiert. bei fast 4 euro à 50 g (wo hatte ich meinen verstand beim wollkauf?) wäre das wirklich nicht in ordnung.

und die flecken? ...eine kombination aus bildbearbeitung und etwas älterem notebook-display. aber dafür ist das wesentliche relativ originalgetreu.

ganz liebe grüße,
jörg

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Gerade an dir!
Hallo, Jörg!

Gerade an dir sehen die Farben klasse aus, das Teil könnte wirklich nicht jede(r) tragen. Stelle ich mir einige Männer unseres Dorfes in so etwas vor, dann gruselt's mich. Aber an dir erlebt das Stück eine ungeahnte Wandlung. Das Durchhalten hat sich gelohnt. Erdiger - nö.

Um das Fäden vernähen beneide ich dich allerdings nicht. Ende der Achtziger hatte ich mal einen Ringelpullover aus Mohairwolle ("Geisha"? - gibt's die eigentlich noch?) in 10 oder 12 verschiedenen Farben mit Ringeln à 4 Reihen, um den ich sehr beneidet wurde, sogar vom Sachbearbeiter meiner Bank. Das Stricken war ratzfatz geschehen, weil man da so richtig schön in den Farben schwelgen konnte, aber das Fäden vernähen war eine Tortur. Dem Pullover trauere ich von Zeit zu Zeit sehr hinterher (Wo ist der eigentlich geblieben?), und nur diese nervige Abschlussarbeit hält mich davon ab, noch einmal solch einen anzufertigen.

Gruß, Birgit

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oh gott!
das war ja noch viel schlimmer, du arme ...

ich werd mir aber wirklich für das nächste mal etwas anderes überlegen. einweben vielleicht (überzeugt mich nicht wirklich) oder doch am rand mitführen und irgendwie bei der randmasche einschlingen. das geht bestimmt.

danke für das lob und liebe grüße,
jörg

p.s.: ich drück die daumen für deine arbeit ...

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missverstanden
Hm, da habe ich irgendwie ein unglückliches Wort benutzt, mit "Abschlussarbeit" meinte ich das Fäden vernähen - mir fiel in dem Moment kein anderer passender Ausdruck ein, vielleicht "Endspurt"?

Grüße, Birgit

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ach, jetzt ist es klar ... ich stand ja völlig auf der leitung: nimms halt einfach als wunsch, dass - wenn du doch noch einmal so etwas stricken solltest - das vernähen der fäden schnell und problemlos vorrüber geht. oder so ... egal ;-)

grüße,
jörg

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