stricken etc.

milchschaf: [heißt das wohl so, weil es nicht geschlachtet wird ???]

die wolle ist grob, spinnt sich sehr gut (ob es daran liegt, dass es vlieswolle ist? kardiert ist sie aber trotzdem? nur nicht gekämmt ...); sie klebt (wollfett, ja, ich habe meine lektion gelernt), das war mir zunächst etwas unsympathisch .... aber sie lässt sich relativ dünn spinnen, man kann kräftiger zupacken beim verziehen und produziert eine sehr gleichmäßigen faden. dauert aber etwas länger.

merino, weiß, neuseeland:

sehr wattig, ausgesprochen weich ('schlüpfertauglich'...), bläst sich beim waschen nicht übermäßig auf. richtig dünn wird es aber nicht (2-fach verzwirnt nadelstärke 3).

alpaka (2. versuch ...):

so schnell kann man die spindel kaum drehen. rutschig!!! weiter üben... (bisher 3 m faden, also fortschritte gemacht)

norwegische:

doch nicht so grob, wie vermutet: dünn spinnbar, rau, unterschiedliche faserlänge. gewöhnungsbedürftig. auch nichts zum schnellen spinnen.

die braune spanische, die mir so aufgeblasen und dick erschien, will nun mit 2,5er nadeln gestrickt werden. sie ist wirklich so dünn: alles nur luft! habe ich wirklich so viel dünner gesponnen? und auf dem strang sah sie dicker aus als die brasil. mysteriös ...

spinnen wird also nie langweilig: eine überraschung jagt die nächste...

ich konnte es nicht lassen: die brasil ist verstrickt:



nun bedaure ich noch mehr, dass es wohl zu lange dauert, mit der handspindel ausreichende mengen für eine strickjacke zu spinnen. oder vielleicht doch nicht ...?

das garn verstrickt sich jedenfalls ausgezeichnet. wie erwartet wird das gestrick durch die voluminösität der wolle ausgesprochen leicht. außerdem ist meine feststrickerei auf ein mal überhaupt kein problem mehr. seltsam, wirklich. ich habe die probe mit 3,5 er nadeln gestrickt und bin auf eine maschenprobe von 20 maschen x 27 reihen auf 10 x 10 cm gekommen. das maschenbild gefällt mir außerordentlich, die farbe sowieso. das gestrick ist schön elastisch ohne zu lose zu sein: das könnte meine strickjacke werden ...

[und aus unerfindlichen gründen (die verkleinerung ...???) ist das foto beim hochladen wieder unscharf geworden ...]

nächster test: brasil!

gleiche kategorie: weich und gekräuselt (ja, ich lerne ...). bauscht auch etwas, ist schön weich, spinnt sich sehr gut.

ich habe sie etwas kräftiger verzwirnt ('nach gefühl' ... oder gibt es dafür richtwerte?). das ergebnis überzeugt mich: das garn ist weich genug geblieben und schön gleichmäßig geworden. ich habe wohl zuvor zu lose gezwirnt. aus diesem garn (in dieser wunderbaren farbe ...) sehe ich meine strickjacke entstehen ... nur ist der zeitaufwand mit der handspindel sicher enorm ... unmöglich sicher, genügend garn damit in realistischer zeit zu spinnen. ach!

dank der tipps von angela und bine klappt es jetzt auch mit dem anspinnen. und die kreuzspindel wird mir auch immer lieber.

auch wenn es so aussieht, als arbeitete ich nur noch an meinem weblog: ich habe heute die la plata-wolle getestet (und nebenbei die erste ostereierfarbensocke bis zur hälfte des fußes gestrickt).

ergebnis: verspinnt sich ähnlich wie die braune spanische, aber leichter. sie scheint mir langhaariger (?) zu sein. man könnte sie eventuell dünner spinnen, aber was zwischen den fingern dünn war, ist aufgewickelt plötzlich wieder 'bauschig'. stärkere drehung? aber dann habe ich bei der kreuzspindel das problem der 'autozwirnung' beim aufwickeln (das ich bei einer wirtelspindel umgehen kann durch die möglichkeit, den faden beim wickeln gespannt zu lassen ...aber die ist dann wieder zu schwer ... wenn man sie nicht hinstellt ... oder ich brauchte noch eine leichtere scheibenspindel ... die sich dann aber nicht lange genug dreht... nee aber auch, das ist ja zum verzweifeln ...).

die wolle gefällt mir trotzdem: das voluminöse des garns lässt leichte pullover zu. mal sehen, was beim zwirnen herauskommt. und die farbe ist gerade beige genug um nicht mehr wollweis zu sein (und vor allem ohne gelbstich ...).

das ausziehen muss man übrigens bei jeder wollsorte aufs neue austesten ... und üben. damit habe ich noch die größten probleme: nach einer gewissen zeit teilt sich der kammzug. auch das anspinnen, wenn der vorrat erschöpft ist oder - noch schlimmer - wenn der faden gerissen ist, klappt nicht immer auf anhieb. besonders beim reißen des fadens fällt es mir schwer: das ende des bereits gesponnenen fadens ist schon gedreht; damit es mit der neuen wolle eine verbindung eingeht, muss man es entdrehen. dabei nimmt die reißfestigkeit ab, es reißt aufs neue und das ganze beginnt von vorn. gibt es da nicht einen trick?

das angebot an sockenwolle ist bei eBay enorm (wem sage ich das ...) --- aber: wirklich günstig wird es trotzdem nicht. preiswerter als in manchem laden schon. aber nicht so günstig, dass es wirklich spaß macht zu bieten.

ich frage mich: wer verstrickt die ganze wolle? muss nicht irgendwann der markt gesättigt sein? trotz all der sockenwoll-horterInnen?

wann kommt endlich meine zeit? ich möchte auch sammeln, horten ... und stricken vielleicht auch. aber nur, wenn ich neben der freude an der neuen wolle auch noch die freude habe, ein SCHNÄPPCHEN gemacht zu haben.

man kann doch nicht so dringend unter wollmangel leiden, dass man so hoch bietet? ich kann die genugtuung, bei einem 100 g knäuel 50 cent gespart zu haben, nicht nachvollziehen...

die rote merino ist auch versponnen und verzwirnt, gewaschen und schon wieder trocken. lauflänge ähnlich der braunen spanischen; bei so verschiedenen wollsorten sagt das aber wenig: die wirkung ist völlig unterschiedlich ... und vor dem waschen merkt man sowieso nicht, ob man richtig liegt mit der stärke. und dann beim stricken kommt die nächste überraschung: was so dick aussah war nur aufgeplustert und verlangt doch dünnere nadeln usw. ......... endlos!

worauf habe ich mich da bloß eingelassen: als wäre es nicht schon genug, mit der vorgeschriebenen nadelstärke und maschenprobe zu kämpfen, den kampf grundsätzlich zu verlieren (strickt man heutzutage netze?) und dann alle 5 reihen zu überlegen, ob nicht doch eine nadelstärke dicker besser gewesen wäre, nein: jetzt soll ich ganz frei von vorgaben nadelstärken wählen, die ergebnisse beurteilen und dann auch noch zufrieden sein, dass ich das rechte getroffen habe. oder mein ergebnis korrigieren.

ich glaube, mir ist es recht so: endlich darf ich guten gewissens so fest stricken, wies mir beliebt. keine banderole macht mir ein schlechtes gewissen und raunt mir zu: "zu fest, du strickst zu fest. du widersetzt dich der vorgeschriebenen maschenprobe: bedenk die folgen! furchtbares wird geschehen!" - - - oder auch nicht.

natürlich liegt die lauflänge nicht zwischen 118 und 190 m bei 50 g sondern bei 180 m etc.

auch wenn die genauigkeit bei einer so kleinen menge sicher nicht hoch ist: so ungenau nun aber auch wieder nicht.

ich bin schlampig: tip(p)fehler, ordokrafiesche und weiß gott was noch alles für welche... ich bitte um nachsicht ...

fertig: gezwirnt und gewaschen; vorher lauflänge berechnet: 118-190 m /50 g.

das ergebnis gefällt mir, der weg zum ziel war mühsam. für dickere garne mag es gehen. dünn ist schwierig.

wie gesagt: BUNT, ringelnd und spiralend ...

jetzt habe ich pläne, das muster zu beinflussen ....

auf dem papier sind schon stranglängen und farbabschnitte gezeichnet. nur die entsprechende (graue!) wolle fehlt mir noch ...

heute morgen lag ein umschlag im briefkasten: meine kreuzspindel!

sofort (!) habe ich sie mit angelas wollproben getestet:

erste beobachtungen und ergebnisse:

1. die rote merino spinnt sich ausgezeichnet; im überschwang waren die ersten testmeter nach zweifacher zwirnung so stark, dass ich sie wirklich mit 1,25er nadeln hätte stricken müssen. etwas zu viel des guten...

2. die braune spanische: das ergebnis ist schön, das spinnen geht ziemlich schlecht von der hand; die haare scheine mir sehr kurz, ich habe immer ganz kurze stücke unversponnener wolle in der hand; die spindel muss sich schnell drehen. ergebnis: übung ist nötig!

3. die graue norwegische: ganz grob; mehr als dickes ungleichmäßiges docht(flammen)garn ist im augenblick noch nicht drin. muss nicht unbedingt sein ...

4. bergschaf: klebt etwas (?); auch recht grob und nur dick verspinnbar; lässt sich schlecht ausziehen.

5. brasil: schön, weich und gut mitteldünn verspinnbar (tests noch nicht abgeschlossen ...)

6. alpaka: SEHR rutschig; bisher noch kein faden entstanden ... größerer übungsaufwand. höchste geschwindigkeit erforderlich. wird zur seite gelegt für einen späteren versuch ...

ich versuche mich erst einmal (immer schön der reihe nach) weiter an der braunen spanischen merino.

ich stricke die ostereierwolle selbstverständlich nicht mit 1,25er nadeln, sondern mit 2,25er nadeln. ich habe ja nicht hundert gramm beilaufgarn gefärbt ...

hat sich keiner gewundert???

eigentlich sollte ich ja schon einen kuchen gebacken haben und die wohnung endlich etwas aof vordermann bringen. aber: da lag das buntgefärbte ostereierknäuel und ließ mir keine ruhe...

das bündchen und der anfang des schafts sind gestrickt: es ringelt und spiralt ein wenig ... aufgrund der vielen farben überwiegt eindeutig der ringeleffekt. spannend!

nebenbei habe ich festgestellt, dass die addi-nadeln (stahl!) zwar schwer sind aber nicht so spitz wie die alu- nadeln von inox. das hat einen positiven einfluss auf die strickgeschwindigkeit. ich musste die 1,25 er nadeln nehmen ... andere waren nicht frei ... und ich war so ungeduldig. 4 maschen mehr in der runde und es passt. positiver nebeneffekt: das maschenbild wird sehr schön gleichmäßig. dafür brauche ich ein paar runden mehr ...