Dienstag, 24. Februar 2004
wolltests mit der kreuzspindel
auch wenn es so aussieht, als arbeitete ich nur noch an meinem weblog: ich habe heute die la plata-wolle getestet (und nebenbei die erste ostereierfarbensocke bis zur hälfte des fußes gestrickt).

ergebnis: verspinnt sich ähnlich wie die braune spanische, aber leichter. sie scheint mir langhaariger (?) zu sein. man könnte sie eventuell dünner spinnen, aber was zwischen den fingern dünn war, ist aufgewickelt plötzlich wieder 'bauschig'. stärkere drehung? aber dann habe ich bei der kreuzspindel das problem der 'autozwirnung' beim aufwickeln (das ich bei einer wirtelspindel umgehen kann durch die möglichkeit, den faden beim wickeln gespannt zu lassen ...aber die ist dann wieder zu schwer ... wenn man sie nicht hinstellt ... oder ich brauchte noch eine leichtere scheibenspindel ... die sich dann aber nicht lange genug dreht... nee aber auch, das ist ja zum verzweifeln ...).

die wolle gefällt mir trotzdem: das voluminöse des garns lässt leichte pullover zu. mal sehen, was beim zwirnen herauskommt. und die farbe ist gerade beige genug um nicht mehr wollweis zu sein (und vor allem ohne gelbstich ...).

das ausziehen muss man übrigens bei jeder wollsorte aufs neue austesten ... und üben. damit habe ich noch die größten probleme: nach einer gewissen zeit teilt sich der kammzug. auch das anspinnen, wenn der vorrat erschöpft ist oder - noch schlimmer - wenn der faden gerissen ist, klappt nicht immer auf anhieb. besonders beim reißen des fadens fällt es mir schwer: das ende des bereits gesponnenen fadens ist schon gedreht; damit es mit der neuen wolle eine verbindung eingeht, muss man es entdrehen. dabei nimmt die reißfestigkeit ab, es reißt aufs neue und das ganze beginnt von vorn. gibt es da nicht einen trick?

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Anspinnen
Hallo Jörg,

das Anspinnen geht besser, wenn Du den alten Faden mind. 10 cm in das Vlies - schön aufgefächert - legst und dann etwas mehr Drehung gibst, als beim "normalen" Faden. Das ist aber auch reine Übungssache, Du wirst sehen, bald lachst Du über deine Probleme. Was habe ich anfangs geflucht *grins*.

Heute komme ich an die Vlieskisten und fange mal an was zusammen zu suchen. Ich schaffs aber erst nächste Woche zur Post, ich hoffe das ist nicht schlimm.

Tschüß

Bine

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Das "Problem" heißt Merino...
...und lässt sich nicht vermeiden. Alles was so schön fein und super fein daherkommt ist Merino, hat von Natur aus eine starke Kräuselung, die man aber im Kammzug nicht sieht, weil der stark gestrafft hergestellt wurde. Nach dem Zwirnen und Waschen kommt das wieder zum Vorschein.
Die kratzigeren Wollsorten behalten im Grunde besser ihre "Dünne", man erkauft das halt mit Aua-aua.

Wie bereits Bine geschrieben hat, aber anderer Wortlaut: ;-)
Einfacher ist es, einen gerissenen Faden im noch unberührten Kammzug anzufügen. Das bereits gerdrehte Ende lieber wegwerfen.

Ich denke mal, Du kannst auch mit der Kreuzspindel wie gewohnt wickeln, das Knäuel-Machen ist ja kein Muss. Und selbst dann - man kann das "Selbstzwirnen" vermeiden, indem man das Garn schnell mal straff um die Wolle-Halt-Hand wickelt - zack zack
;-)

Schönen Tag
Angela

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