Samstag, 21. Februar 2004
färben
ja, ich weiß: eigentlich wollte ich unbedingt die wollproben ausprobieren. dann ist mir aber beim wochenendeinkauf die ostereierfarbe in den korb gerutscht:



nun backe ich wolle. weil ich mich nicht entscheiden konnte, welche farben ich nehme, habe ich einfach geschmacklos alle genommen. ein richtiger regenbogen wird es nicht (kein lila ...) und das gelb wird sicher auch etwas ungleichmäßig (die erste farbe, die ich darübergegossen habe ... und die zu wenig verdünnt war). auch ist mein gedanke, immer gleich große abschnitte von jeder farbe zu färben, nicht richtig umgesetzt: so, wie ich den strang ausgelegt habe, werden die grünen und gelben abschnitte doppelt so lang wie die anderen (die aber dafür zweimal so häufig sind). vielleicht gar nicht schlecht ... könnte ja sein, dass es mustert.
die anleitung gibt es übrigens bei bine ...

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Freitag, 20. Februar 2004
hurra!
und: oje!

hurra, die wollproben von angela sind angekommen.

DANKE!

ich glaube, es war wirklich nur ein transportschaden, so ein weicher umschlag ist immer etwas anfällig. also: keine christel von der post sitzt jetzt spinnend am arbeitsplatz ...
es scheint jedenfalls nichts verschwunden zu sein:



und: oje, meine spindel ist noch voll, besser: noch nicht voll, denn 15 gramm von der holländischen wolle wollen noch gesponnen sein. ich kann doch jetzt nicht alles abwickeln ... geduld also. vielleicht spinnt sich ja das bisschen jetzt besonders schnell...

mein zupf- und drehproben haben mir aber bereits gezeigt, dass ich wohl die denkbar grobste und gar nicht so leicht spinnbare wolle geordert hatte. mhm ... mehr nach den ersten spinntests.

nun werde ich mal an die wiedergutmachung denken ...

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Donnerstag, 19. Februar 2004
befindlichkeit
die fadenreißhäufigkeit und die höhe der abweichung der erzeugten fadenstärke von der angestrebten durchschnittsstärke verhalten sich umgekehrt proportional zur inneren ausgeglichenheit des/der spinnenden.

ursache und wirkung sind dabei nicht immer voneinander unterscheidbar.

morgen ist auch noch ein tag ...

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Mittwoch, 18. Februar 2004
und wieder 20 g
ich habe das dumme gefühl, dass das garn dicker wird ... oder schwächer gedreht ist ... oder noch frischer auf der spindel und nicht so straff gewickelt. vor zwirnen und waschen und lauflängeberechnung wage ich kein urteil abzugeben. wolle ist ja noch genügend da ...

ich habe auch keine richtige lust, zugmaschen- oder zopfmustersocken zu stricken. vielleicht sollte ich ja einfach noch etwas mehr spinnen und .....FÄRBEN. und ... jetzt kommts ...mit zwei farben stricken. dass es bei meinen bisherigen versuchen nicht so richtig schön geworden ist, könnte auch daran liegen, dass ich bei proben immer besonders schlampig bin: der reiz, etwas ordentliches zu fertigen, ist minimal --- also augen zu und einfach weiterstricken etc. ... aber bei einer (für mich) so wertvollen wolle ist der anreiz größer. ich habe jedenfalls schon oft die erfahrung gemacht, dass ich lieber an etwas richtigem testen und üben muss als an einem übungsstück, bei dem es sowieso egal ist, wie es am ende aussieht.

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Mittwoch, 18. Februar 2004
weil ich es gerade sehe:
das mit dem zwirnen muss ich wirklich noch üben: auch wenn ich schon gelangweilt und fast mit dem fuß wippend das kreiseln der spindel abgewartet habe, habe ich zu lose gezwirnt; die reeperbahnlänge war doch etwas zu lang. wenn es verstrickt ist, fällt das zwar nicht mehr auf ... aber ich hätte doch gerne ein garn, das auch im strang schon gewissen ästhetischen ansprüchen genügt.

scheiß perfektionismus!

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schon fast trocken...
wie kann diese wolle nur so schnell trocknen? eine stunde und sie ist fast trocken ...

darf ich jetzt eigentlich anfangen mit dem verstricken oder sollte ich lieber diszipliniert (und damit ich die stärke halten kann) erst weiterspinnen?

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ich überlege gerade...
ob man den gewaschenen strang vielleicht etwas beschweren sollte ... oder zerstört das die garnelastizität ...???

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auf der reeperbahn...
oder so ähnlich sah es beim zwirnen aus: nun doch ein schuhkarton, toilettenpapierrollen und holzlöffel; den anblick erspare ich meinen leserInnen. nach anfangsschwierigkeiten zwirnte es sich ganz flott. hauptproblem: für dieses dünne garn ist die spindel kaum schnell genug, kreiselnd auf dem boden stehend lief sie flotter und ruhiger. langsam machte die sache spaß, am besten (und schnellsten) ging es, wenn ich die sich drehende spindel einige meter (!) von den auf den holzlöffeln im schukarton steckenden garnwickeln entfernt mit leichtem schwung wieder zu boden schweben ließ. die drehung verteilt sich gut auf die ganze länge des garns. trotzdem: es bleibt langwierig; und provisorien sind nicht unbedingt das, was ich besonders schätze...
auf dauer kann man so natürlich nicht sinnvoll spinnen, vor allem nicht größere mengen dünneren garns.

40 g sind also verzwirnt: das sollte für die erste socke reichen. gewaschen und geschleudert ists auch. so richtig zufrieden bin ich nicht, zweifach gezwirnt ist nicht das ideale (aber besser als dochtgarn). und noch dünner hätte ich es wirklich nicht spinnen können.

ach ja, kaum zu glauben, aber wahr: ich habe eine lauflänge von gut 210 m auf 50 g erreicht. ganz gebannt habe ich auf meinen taschenrechner gestarrt ... und nachgerechnet. es blieb dabei. manchmal hat man doch wirklich glück (dafür ist das garn schon beim abwickeln von der spindel einige male gerissen ... hat sich dann an den etwas rauhen holzlöffeln verknotet ... oder hat sich auch bösartiger weise mit sich selbst verzwirnt und kaum wieder entzwirnen lassen wollen, jedenfalls kaum knotenlos .... und und und .... also weiter üben).

anm.: vielleicht sollte ich das mit der reeperbahn aufklären: ich meine natürlich die ursprüngliche, die seilerei (zwirnen!) ...

[mein gott, bin ich heute schulmeisterlich.]

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