Donnerstag, 25. Dezember 2003
lurex, stricknadeln ... und ein mikroskop
lurex kan folgenschwer sein. das weiss ich jetzt. nicht dass ich die glitzersocken selbst getragen hätte und merkwürdige kommentare hätte über mich ergehen lassen müssen. meine mama hat sich, denke ich, über die socken gefreut. doch der reihe nach.

gestern abend, nach der bescherung und folgender geschenkinspektion hab ich ein paar socken aus meiner strato-regia für mich begonnen. komisch, ich hatte die schwergängigkeit der nadeln beim letzten (dem garstigen) paar auf das opal-garn geschoben und jetzt: es rutschte wieder nicht, ich hab mich bemüht, nicht so fest zu stricken. es wurde nicht besser. bis zur ferse hab ich mich gequält: die hände gewaschen, die nadeln gewaschen. nix, gar nix hats geholfen. plötzlich die erleuchtung: angefangen hat es mit dem lurexgarn, das hat sich schlecht gestrickt, die maschen rutschen nicht so recht auf der nadel usw. ... wenn nun das lurex vielleicht meine nadeln zerkratzt hat? unsinn, dachte ich, man sieht ja nichts. dann hab ich die probegemacht und ein anderes nadelspiel genommen: hurra! alles wie immer, es rutscht und ich kann ganz normal stricken. ja, das garn hat wirklich die silbergraue beschichtung der alu-nadeln 'unsichtbar' zerkratzt.

glaubt ihr nicht? ich eigentlich auch nicht. aber (jetzt kommts!!!): ich habe beide nadeln unters mikroskop gelegt (nicht lachen, ich war verzweifelt) und den beweis erbracht: die 100 fache vergrößerung hat es an den tag gebracht.

NIE WIEDER LUREX!

die folge: ich habe eine halbe socke aufgetrennt, schweren herzens, aber wenn die nadeln glatt sind stricke ich fester, normal also und nicht krampfhaft locker (und unsauber). jetzt weiss ich auch, warum die garstigen blau-grau-irgenwie-gemusterten socken so labberig geworden sind. die sind nämlich gestern fertig geworden und wärmen mich schon und rutschen so schön, wie kein anderes paar, das ich besitzte. dank lurex. und dabei hab ich wohl das erste mal im leben die vorgeschriebene maschenprobe getroffen. ich weiß schon, warum ich normalerweise nichts darauf gebe und einfach fester stricke ...

ich schlage vor: einen warnhinweis auf der bandarole... und ich sah mich schon morgen abend ein paar neue socken tragen. so ein mist aber auch. warum bin ich nicht eher darauf gekommen. aber wer legt schon seine stricknadeln unters mikroskop??? muss ich mich jetz in psychologische behandlung begeben???

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eindeutig nein
(ich mein die psychobehandlung).
also wir merken uns für 2004: kein lurex und immer bambusnadeln. :-)

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gott sei dank ...
... aber mit bambusnadeln kann ich nicht stricken: die sind mir schon von natur aus zu stumpf. auch wenn ich gehört habe, dass es daran liegt, dass meine von inox und deshalb minderwertig sind. und für lurex hab ich jetzt ja ein 'eingearbeitetes' (sprich: verdorbenes) spiel, dass ich glücklicherweise nicht in einem ersten wutanfall in den müll geworfen habe. nun frage ich mich nur noch: sind hochwertige, 'naturglatte' bambusnadeln auch lurexresistent? und: wie sieht es mit stahlnadeln aus? damit kann ich stricken, gut sogar, auch wenn sie auf dauer etwas schwer sind. vertragen die lurex? und: warum habe nur ich das problem? weil ich besonders fest stricke? und weiter: könnte ich tutto-zwerger-opal vielleicht auf schadensersatz verklagen? (nein, das ist nur ein scherz bitte nicht den psychologen anrufen ...)

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:-)
hast du schon mal bambusnadeln von regia probiert? obwohl ich die von inox auch nicht so schlimm finde.

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lieber nicht...
besser ich kauf mir ein neues inox-spiel ... bei gelegenheit. ich hab fast nur noch 100 g knäuel, da ist nix mit zwei socken gleichzeitig sticken (um dem bekanntem ein-socken-syndrom aus dem wege zu gehen: aber ich bin tapfer und fange den zweiten immer sofort an, wenn ich den ersten fertig und alle fäden vernäht habe.
warum wechseln, wenn ich mit den nadeln gut zurechtkomme? ästhetischer sind natürlich bambusnadeln (edelhölzerne hab ich noch nicht getestet). der gewichtsunterschied ist - für mich - unbedeutend. ich strick ja sogar mit den schweren stahlnadeln, wenn auch nicht mit begeisterung. für klassische zugmaschenmuster sind die aber auf jeden fall besser: die sehen nur wirklich schön aus, wenn man fest strickt. und wenn man dann 'zopft' brauch man etwas mehr kraft (und robuste nadeln). vielleicht bin ich ja auch nur altmodisch: ich stricke ja auch pullover mit langen nadeln ... doch das ist eine andere geschichte, der ich demnächst sicher einmal einen eintrag widmen werde.
hast du die addi-bambusnadeln schon mal ausprobiert? sind die glatter als die von inox? vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass bambus ein naturprodukt ist und die nadeln demnach unterschiedlich ausfallen. aber so viel wollte ich ja gar nicht schreiben.

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nee, die von
addi kenn ich leider nicht. bin mit den regia ganz zufrieden.

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