Sonntag, 5. September 2004
besuchssocken
seit mittwoch hatte ich besuch von meinen eltern. die gelegenheit habe ich genutzt, um ihnen socken zu stricken. auf etwas anderes hätte ich mich nicht wirklich konzentrieren können. außerdem ist sockenstricken neuerdings mein mittel gegen reisekrankheit beim auto-beifahren [ich fahre gern selbst, andere aber noch gerner --- oder sie sind durchsetzungsfähiger].

das ist seltsam: sobald ich beim autofahren nur einen moment in ein buch schaue, fange ich schon fast an zu kotzen; stricken kann ich aber wunderbar dabei (beim autofahren, nicht beim kotzen...). wahrscheinlich weil man dazu nicht beständig auf die gleiche stelle starrt. egal: es funktioniert und die reisezeit ist nicht nutzlos vertan (!??). also: das ergebnis der beiden ausflüge ins "umland" (petzow und scharmützelsee) und der fernsehabende mit etwas ungewohnten sendungen sind fast zwei paar socken. einmal diese:



welches garn? bei der farbzusammenstellung kann ich die antwort schuldig bleiben. mama behauptet jedenfalls, dass sie ihr gefallen. ob die zweite eine gleich spitze bekommt, hängt von meiner stückellust ab (knoten --- knoten --- farbropportrichtungsänderung --- rapportlänge: knapp zwei rapporte pro socke in größe 42 ...). genau das ist auch der grund, warum mama ihre neuen socken nun auf dem postweg bekommt: wickeln und rapport-suchen (plus interne rapportfehler ausmerzen) hält auf.

papas socken sind ähnlich, aber dezent in blau- und grautönen. meine eltern sind neuerdings begeistert von handgestrickten socken und haben mehrfach alle vorzüge derselben aufgezählt. könnte es sein, dass sie immer noch nicht genug haben?

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Dienstag, 31. August 2004
karos
auf dem beutebild konnte man ja nur ahnen, was ich da kariertes fabriziere. deshalb nun auch ein "portrait":



die gleichmäßigkeit des maschenbilds (auf dem foto sieht man das nicht) ist durchaus noch verbesserungswürdig. leider ist mein maß in solchen dingen maschinengestricktes ... die maschenprobe sah nach der wäsche akzeptabel aus. das muster ist aber auch nicht geeignet, fehler zu vertuschen. ich bin mit den spannfäden großzügig. wenn ich das richtig einschätze besteht eher die gefahr, dass das gestrick unelastisch oder sogar wellig wird, wenn man die spannfäden zu knapp "kalkuliert". ich ziehe einfach das gestrickte kräftig in die breite, so bleibt es ausreichend elastisch.

auf das ergebnis freue ich mich schon: schon seit ewigkeiten wünsche ich mir so ein stück.

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Montag, 30. August 2004
beutebild!


das kommt heraus, wenn man mit strickzeug verreist und an keinem wollladen vorbeigehen kann ...

und dabei sind sogar ganz rare sachen: die nadeln vom wühltisch in seltenen stärken und längen. 2er nadeln in 25 und 30 cm länge, 3,25er schnellstricknadeln (hurra!) und 7,5er nadeln (leider kunststoff).

die socken unten sind meilenweit "safari" (eigenwillig-schön ....), das beige und wollweiße garn ist eine sehr feine (235m auf 50g) wolle mit 20 % polyamid von "schaffhauser wolle" (eine antiquität eigentlich, aus einem wolladen in hameln mit lauter solchen sachen zu sehr moderaten [ausverkaufs]preisen ...). daraus soll ein pullover werden in einem einstrickmuster (das ich noch suche ...). und dann kann man ahnen, wie der pullunder/westover aus der roten und grünen rödel-sockenwolle werden wird. der rücken wird nur rot. nicht weil ich zu faul wäre, sondern weil ich es schöner finde: ein richtiges "retro"-teil wird das. aber so richtig schnell stricke ich noch nicht mit zwei farben. außerdem kann ich sogar dieses einfache muster nicht bei ablenkenden fernsehkrimis stricken. deshalb die sockenproduktion (die grün-getigerten sind aus rödel-wolle). und noch mehr getigertes von rödel und stahl (letzteres auch "antiquarisch" auf einem [kunst]markt im solling entdeckt).

hat sich doch gelohnt ...

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bin wieder da ...
und hatte gar nicht so lange in der nahen ferne bleiben wollen. und mein weblog wollte ich eigentlich auch nicht vernachlässigen.

eigentlich ....

ich hatte urlaub und war im weserbergland. das reiseziel war nach praktischen (finanziellen) kriterien ausgewählt: die unterkunft war frei. dass das wetter dann aber so beschissen sein würde ...

jedenfalls habe ich mit dehios "handbuch der deutschen kunstdenkmäler. bremen, niedersachsen" ein paar weiße flecken auf meiner kunst-kultur-landkarte beseitigt (und dabei festgestellt, dass es an kunstdenkmälern reichere gegenden gibt). mein favorit: st. michael in hildesheim. ansonsten: fachwerkbauten, weserrenaissance und nachkriegsbausünden. ach ja: eine "inkunabel" der modernen architektur, das fagus-werk in alfeld (w. gropius), hätte ich selbstverständlich als favorit neben st. michael gestellt, leider habe ich davon nur sehr wenig sehen können (man sollte vorher planen ... sonst wirds dunkel, eh man sichs versieht ...).

rad- und wandertouren sind natürlich ins wasser gefallen.

dafür habe ich über ein kilo wolle mitgebracht. und zwei paar socken, ein bis zu den armausschnitten gestricktes ringeltop und ein begonnenes vorderteil eines pullunders mit dem "pepita"-muster zum eingewöhnen.
also doch eine erfolgreicher urlaub.

wenn ich noch dazu komme, gibt es auch fotos: aber am mittwoch kommen meine eltern nach berlin ...

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Sonntag, 22. August 2004
wenn das mal wirklich merino ist ...
ich meine diese "cool wool" von der wolle halle. sie hat so gar nichts wolliges: noch nicht mal beim waschen ändert sich das wirklich. riecht auch nicht nach feuchtem schaf sondern sehr chemisch. das wird jedenfalls höchsten mit der strickmaschine verstrickt. das grüne zumindest. das hummerfarbene habe ich jetzt schon zum strickmaschinen-versuchsgarn herabgewürdigt. ich werde, vielleicht, aus dem dunkelgrünen ein "hemdchen" stricken (auf der alten empisal, wo man den faden bei jeder reihe von hand in die nadeln legen muss).

meine veritas (das doppelbett) muss wirklich von einem fachmann durchgesehen werden. da hängt alles: sie strickt unsauber (jede zweite reihe wird loser), die fadenspannung lässt sich nicht regulieren (das rädchen löst sich immer wieder von selbst), die maschen fallen (oder werden tiefgestrickt, auch wenn ich gar nicht auf "patent" gestellt habe) und so weiter. das macht einfach keinen spaß. aber ich strick ja sowieso lieber von hand. soll sie doch weiter unterm bett einstauben. und für glatt rechts aus dünnem garn habe ich ja meine empisal. die ist unverwüstlich, klein und leicht, dass man sie ganz schnell zur seite räumen kann. die andere kann ich ohne hilfe kaum am tisch befestigen. und einen platz zur dauerhaften aufstellung könnte ich ihr sowieso nicht bieten. müsste ich aber, bei dem "installations"aufwand.

fazit: ich brauche neue wolle für mein erstes einstrickmuster. diesmal nehme ich sockenwolle (evtl. sogar dreifädige). wenn es in dieser stärkenichts anderes gibt. unverzwirntes taugt wirklich nur bedingt, auch wenn ich denke, dass das in meinem fall vor allem am material lag.

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Sonntag, 22. August 2004
st(r)ickmuster
ich habe etwas gestöbert in einem alten ungarischen (volkskunst)kreuzstichmusterbuch auf der suche nach einem einstrickmuster als ersatz für das fischgratmuster, das ich nicht verworfen habe, mir aber in schwarz-grau für einen herbstlich-winterlichen pullunder oder -over besser vorstellen kann. und siehe da: von wegen volkskunst! auch, sicher, aber nicht nur folkloristisches fand sich (ist ein dickes buch, nur muster: bunte kästchen, nix weiter, kein foto ... und ein zweiter band schlummert noch in einer umzugskiste): auch schöne graphische flächenmuster, bordüren und und und. jedenfalls vieles nur in zwei farben, was man bestimmt gut stricken kann (ich achte jetzt auch auf die farbverteilung und die länge der potentiellen spannfäden).

mein "kinderpullover" wächst. nicht langsam, wie ich zuerst dachte. ich darf ja nicht vergessen: in runden strickt man vorder- und rückenteil gleichzeitig. also wäre ich beim "flachstricken" schon an den armausschnitten angelangt. nur rechte maschen geht eben doch etwas schneller (und mit den neuen addi-nadeln sowieso). ist auch gut: jetzt beginnt bald (ich fühl es nachts auf dem balkon) die erste der drei mehr oder weniger ungeliebten jahreszeiten.

wenn ich groß bin --- siedel ich mich im süden an!

[ja, ja, ja: auch herbst und frühling sind so schön, und die schönen winterabende mit dem strickzeug oder am spinnrad ...]

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mal ein nichtvirtueller kontakt
ich hatte besuch: christiane ist in berlin und hat die gelegenheit genutzt, sich von mir mit kuchen bewirten zu lassen. eigentlich ging es natürlich eher um strickereien und spinnereien, was sonst ;-)

ein wirklich sehr angenehmer nachmittag ... zur abwechslung auch mal mit fachkundigen zu fachsimpeln und nicht mit "banausen" über den haptischen eindruck einer maschenprobe zu sprechen, ist ein schöne abwechslung.

[gerade fällt mir auf, dass ich eigentlich ja auch ein foto hätte machen können ...]

und: christiane hatte ihr joy dabei ... ich durfte also das rad, das mir "virtuell" so gut gefällt, testen. und das ergebnis? ich bin begeistert: das will ich auch! das läuft ja von ganz allein. und dann noch ein sehr anprechendes design. leider ist es das teuerste auf meine wunschliste --- dann muss halt das weihnachtsgeschenk etwas kleiner ausfallen. was seltsam ist: das spinnrad scheint überall in etwa das gleiche zu kosten. also nix mit schlauem preisvergleich.

auch wenn ich eigentlich eher der typ "einzelgänger" bin: ein mehr oder weniger regelmäßiges stricktreffen in berlin (als ergänzung zu den schönen spinntreffen bei anita) fände ich schon ganz nett. und als gastgeber würde ich mich auch betätigen. werd mal drüber nachdenken. oder anders: denkt ihr doch mal darüber nach ...

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