Montag, 19. Januar 2004
referrer
"strickschlüpfer" hätte ich wohl besser nicht schreiben sollen. die referrer sind schon einen nette sache: so weiß ich erstens, dass es menschen gibt, die bei google nach ''strickschlüpfern" suchen und zweitens, dass man mit dieser suche auch hier bei mir landen kann. welche motivation hinter solchen suchen steht ... darüber werde ich mir lieber keine weiteren gedanken machen. da wird sicher nicht nach einer strickanleitung für winterliche gesundheitswäsche gesucht. pech gehabt! bääähh! das hier ist anständiges weblog ...

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Sonntag, 18. Januar 2004
"aussehen verändern"
wenn das nur so leicht wäre. jetzt habe ich endlos hier herumgebastelt (ich wollte doch auch ein banner...) und: so richtig zufrieden bin ich nicht.

ich habe aber absolut keine lust mehr, heute auch nur einen einzigen buchstaben im stylesheet zu verändern (geschweige denn, mit meinen bildbearbeitungsprogramm zu spielen.)

warum? weil ich jetzt das vorderteil meines leopardenfells anfangen möchte. der rücken ist heut fertig geworden, ein foto lohnt nicht: glatt rechts, kein muster, gar nix. warum habe ich dafür eigentlich nicht meine 'empisal knitmaster' unterm bett hervorgeholt? ach ja, ich erinnere mich daran .

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Freitag, 16. Januar 2004
"entzückend"
da ich angela nun so viel von all diesen unsäglichen verirrungen der handarbeitsdesignerInnen früherer zeiten erzählt habe, nun ein bild von meinem lieblingsmodell:



das ist das titelmodell, eine 'entzückende frühjahrsbluse', aus einem 'schachenmayrin'-heft aus dem jahre 1934. leider habe ich bisher noch keine würdige trägerin gefunden, für die ich mich ans futuristische häkeln (!) machen könnte. aber bis zum frühjahr ist noch etwas zeit, wer weiß?

das ist (gott sei dank?) nur die (wirklich einsame) spitze des eisbergs : all die strickschlüpfer und häkelbüstenhalter, die wohl ernsthaft nie jemand nachgearbeitet haben kann (?), erspare ich meinen leserInnen ... vorerst.

... man beachte den (leider etwas unleserlichen) hinweis auf den wöchentlichen 'nomotta handarbeitsfunk'.

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Donnerstag, 15. Januar 2004
zunehmen...
tue ich nur bei handarbeiten und nie im richtigen leben. ob das von vorteil ist mag dahingestellt bleiben.
ich habe 3/4 der unsäglichen zunahmerunde an meiner filetdecke hinter mir. mehr ging nicht, beim besten willen. wenn man in zwei aufeinanderfolgende schlingen je 8 knoten filiert (dazwischen jeweils 3 knoten glatt) und zuvor ca. 170 schlingen hatte, kann man leicht ausrechnen (ohne pythagoras ...), wieviele knoten danach in der runde sind (und in den nächsten runden werden es auch kaum weniger). doch das ist nicht der einzige grund, warum ich nicht mit größter begeisterung die sache in angriff genommen habe. sobald man nicht nur einen knoten in eine schlinge der vorrunde knüpft, muss man höllisch aufpassen, dass man nicht zu fest arbeitet, das garn nicht verdreht ist und man den ersten knoten nicht ganz in der mitte der schlinge knüpft (damit die schlinge 'symmetrisch' gefüllt ist). ansonsten sitzt der knoten zwar fest, aber zu früh, und wird unsauber.

so: jetzt habe ich alles getan, um alle theoretisch interessierten völlig davon abzubringen, mir beim filieren gesellschaft zu leisten (und ich sah mich schon einen 'doily net along' ins leben rufen). noch einmal: es ist nicht so schwer, wirklich: anfangs hat man zwar das gefühl, dass man das nie im leben beherrscht. ABER! mit einem mal (und dieser augenblick kommt ziemlich schnell) geht es wie von selbst. man kann ja mit geradfilet (der klassischen variante, die in der regel ein schlichtes quadratisches netz erzeugt ... das dann bestickt werden müsste) anfangen. dabei kann man die knotenbildung sehr gut üben.

eins habe ich vergessen: man braucht doch noch einen zweiten knoten: den weberknoten (ja, das ist genau der, der einem die freude am stricken verdirbt, wenn er mitten im knäuel auftaucht, und vor dem handarbeitbuchautorinnen warnen: "traue keinem knoten, den du nicht selbst geknüpft"). das schöne am filet ist nämlich, dass man nichts vernähen muss. man darf, nein muss einen neuen faden anknoten (eben mit jenem weberknoten) und dann die überstehenden enden einfach abschneiden (bis auf 1-2 mm!). das hält wirklich, sogar beim waschen. wo sollte man auch einen faden vernähen? sind ja nur löcher.

und da ich gerade beim (indirekten) werben bin: filet ist auch etwas für geizhälse und arme schluckerInnen: so große und gleichzeitig so leichte 'textile gebilde' kann man sonst nur mit (anderen) spitzentechniken erzeugen. und klöppeln, erst recht nadelspitzen, sind mit sicherheit bedeutend langwieriger in der herstellung als filiertes.

also: wer hilft mir, das filieren vor dem aussterben zu bewahren?

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Mittwoch, 14. Januar 2004
"netze stricken"...
sagte man früher auch zum filieren. somit kann ich mit einer gewissen berechtigung hier weiter filiertes unterjubeln. denn: ich habe erstaunlicherweise nicht die lust verloren und munter einige runden am 'blätterkranz' filiert. jetzt kommen bald die zunahmen für die blätter ... und die knotenzahl wird sich schlagartig vervierfachen. also habe ich mich entschieden, mir zeit zu lassen und das weihnachtsgeschenk zum ostergeschenk zu machen. das müßte doch zu schaffen sein. bilder gibt es nicht davon: ungespannt schaut es nicht so spannend aus (und außerdem tut sich nicht wirklich aufregendes vor den 'blättern' und den 'straßen').

deshalb gibt es jetzt zum ausgleich ein bild von einer etwas älteren arbeit. der entwurf 'doldenstern' stammt von martha kupfermann aus dem beyer-band 76 'rund-filet' von 1926. ich habe es voriges jahr aus mez-häkelgarn nr. 70 (eBay, diese stärke wir nicht mehr produziert) filiert:



das deckchen hat einen durchmesser von ca. 25 cm und wiegt knapp 2 gramm (war selbst überrascht, als ich es auf die briefwage legte).

nebenbei hat die zweite graue socke eine ferse bekommen, will und will aber einfach nicht so richtig wachsen. ich bin wirklich etwas sockenmüde.

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