Montag, 13. September 2004
verschränkt und verkreuzt
die wahl der richtigen nadelstärke bei zugmaschenmustern ist alles andere als einfach. ich habe zunächst mit den für das bündchen idealen 2,25er nadeln gestrickt: das sieht ganz schön aus, sehr fein und plastisch. aber ... es ist eine tortur beim stricken: durch das verkreuzen und verschränkt-stricken bleibt kaum spielraum und eine masche links verschränkt zuzunehmen ist nahezu unmöglich. nun werd ich einen zweiten versuch mit 2,5er nadeln starten: das wird dann etwas "durchsichtiger" (durch die kombination von linken [loseren] und rechts veschränkten [festeren] maschen), könnte sich aber nach dem waschen geben. so fest, dass es nicht leicht transparent wird, kann man das gar nicht stricken. also sammel ich weiter erfahrungen und hoffe, dass sich die rückschläge in grenzen halten.

für den fertigstellungstermin werde ich aber sicheheitshalber weihnachten ins auge fassen. das strickt sich wirklich nicht so flott ...

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hollerididudeldö - mein hilferuf an die bergbewohner
ich habe für meinen freund zum geburtstag ein paar trachtenkniestrümpfe begonnen und es häufen sich die fragen ...

[ich hoffe, dass er sie dann wirklich trägt ... ein kniebundhose hat er jedenfalls - als bisher ungetragener bestandteil seiner wanderausrüstung ...
---
zugegeben: die brandenburgischen fluren sind sicher nicht das terrain für solche kleidung ... was solls: wir wollten schon immer mal einen urlaub in den {richtigen} bergen machen]

entschieden habe ich mich für ein bündchen 1 rechts - 1 links. der saum mit gummizug gefällt ihm nicht (das habe ich nebenbei und möglichst unverfänglich ausgekundschaftet: überraschung ...).

erster versuch: 2,5er nadeln: viel zu locker und optisch unbefriedigend.

zweiter versuch: "organischer" - 1 rechts verschr. - 1 links verschr.: katastrophal zu stricken; 1 rechts verschr. - 1 links geht nicht: das bündchen muss man ja - zumindest theoretisch - umschlagen können, auch wenn praktisch die kurze huse nie zum einsatz kommen wird.

dritter versuch: 2,25 nadeln: besser; 2er nadeln wären optisch noch besser, würden aber ein sicherlich zu strammes bündchen ergeben. also: kompromis.

nun stricke ich zwar nach einer anleitung, bin mir aber nicht sicher, wo das bündchen bei den fertigen strümpfen sitzen muss. die kniebundhose muss es völlig verdecken, so viel ist klar. nur: heißt das dann, dass das bündchen (lt. anleitung 11 cm hoch) auf dem knie sitzen muss??? sonst müsste ich es schmaler stricken, denn die hose geht ja nicht so weit übers knie, um 10 cm vom strumpf zu verdecken, wenn dieser nur bis gerade unter das knie reicht. also: wie - verdammt noch mal - träg man solche dinger???

[ich lebe zu weit im norden ... und meine thüringische herkunft hilft mir auch nicht: in meiner familie trägt niemand kniehosen ...]

hilfe!!!!!!

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Samstag, 11. September 2004
warum stricke ich (socken)?
diese frage wurde mir vor wenigen minuten gestellt. ich saß mit einem alten (schul)freund [, mit dem ich zu schulzeiten kaum befreundet war] und einem bekannten in einem hip mit unterschiedlichsten versatzstücken (nierentisch neben ddr-bauhausigem und fast-gründerzeitlichen) ausstaffiertem ... ähm ... lokal [?] und kam im gespräch doch wirklich diese frage an den kopf geknallt (der alte freund kennt meine strickneigung, der bekannte kannte sie bisher nicht). was antwortet man da?

ich habe mir noch nie ernsthaft gedanken gemacht ...

abhängigkeit, sucht, nicht-untätig-dasitzenwollen?

etwas sinnvolles tun = handwerkliche tätigkeit mit praktischem nutzen

nicht notgedrungen aus praktischen erwägungen (hahaha: von wegen ... ich hab mir mal von einer älteren dame beim stricken "ertappt" folgendes anhören dürfen: "damit kann man eine menge geld sparen". sie hatte offensichtlich schon jahrzehnte keinen wollladen mehr betreten ...)

die freude am (perfekten und somit nicht als handgearbeittet erkennbarem) selbstgemachten

künstlerische selbstverwirklichung

kleidung, die auf maß gearbeitet ist

kleidung, die nebenbei auch noch genau so aussieht, wie man es sich vorstellt

kleidungsstücke, die man sich wünscht [vor dem inneren auge hat], die aber kein laden so anbietet

... das jedenfalls war es, was ich - in etwa - von mir gab.

wirklich eine schwere frage ...

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neue handarbeitstechnik?
heute bei eBay entdeckt: "hägeln" ... man lernt doch nie aus: da dachte ich doch bisher, dass "häckeln" [so auch bei eBay und andernorts verbreitet] schon das non plus ultra sei ...

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Mittwoch, 8. September 2004
schon wieder muss ich socken stricken
zu spät hab ich dran gedacht: meine beste freundin hat kommenden montag geburtstag. was schenken? socken! einfallsreich nicht unbedingt aber sie hat es nicht anders gewollt: bei ihrem letzten besuch (sie lebt schon seit einiger zeit in holland) hab ich sie in meiner sockenwollkiste (plural ...eigentlich) stöbern lassen, in der hoffnung, sie dazu zu bewegen, auch selbst wieder mit dem stricken zu beginnen. ergebnis: selbst stricken, ja, vielleicht "wenn ich wieder in berlin bin, kannst du mir ja helfen". jedenfalls bin ich überzeugt, dass ich ihr mit socken eine freude machen kann. also habe ich gestern abend begonnen, das von ihr präferierte opal-knäuel zu diesem hier umzugestalten [warum einfach, wenn es auch umständlich geht ...]



wider erwarten gabs kein muster. ich hatte eigentlich etwas leicht norwegerhaftes erwartet, so wie damals bei diesen socken:



fast drei paar socken in einer woche (mamas sind auf dem postweg mit unterschiedlichen spitzen --- nun doch: sieg der faulheit über den perfektionismus), nun kann ich mich guten gewissens auf mein opal-abo freuen ... und endlich meine anderen sachen weiter stricken. mit dem ringeltop muss ich mich ranhalten: es wird herbst! aber das kann ich eigentlich auch gut unter einer jeansjacke tragen.

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Sonntag, 5. September 2004
besuchssocken
seit mittwoch hatte ich besuch von meinen eltern. die gelegenheit habe ich genutzt, um ihnen socken zu stricken. auf etwas anderes hätte ich mich nicht wirklich konzentrieren können. außerdem ist sockenstricken neuerdings mein mittel gegen reisekrankheit beim auto-beifahren [ich fahre gern selbst, andere aber noch gerner --- oder sie sind durchsetzungsfähiger].

das ist seltsam: sobald ich beim autofahren nur einen moment in ein buch schaue, fange ich schon fast an zu kotzen; stricken kann ich aber wunderbar dabei (beim autofahren, nicht beim kotzen...). wahrscheinlich weil man dazu nicht beständig auf die gleiche stelle starrt. egal: es funktioniert und die reisezeit ist nicht nutzlos vertan (!??). also: das ergebnis der beiden ausflüge ins "umland" (petzow und scharmützelsee) und der fernsehabende mit etwas ungewohnten sendungen sind fast zwei paar socken. einmal diese:



welches garn? bei der farbzusammenstellung kann ich die antwort schuldig bleiben. mama behauptet jedenfalls, dass sie ihr gefallen. ob die zweite eine gleich spitze bekommt, hängt von meiner stückellust ab (knoten --- knoten --- farbropportrichtungsänderung --- rapportlänge: knapp zwei rapporte pro socke in größe 42 ...). genau das ist auch der grund, warum mama ihre neuen socken nun auf dem postweg bekommt: wickeln und rapport-suchen (plus interne rapportfehler ausmerzen) hält auf.

papas socken sind ähnlich, aber dezent in blau- und grautönen. meine eltern sind neuerdings begeistert von handgestrickten socken und haben mehrfach alle vorzüge derselben aufgezählt. könnte es sein, dass sie immer noch nicht genug haben?

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Dienstag, 31. August 2004
karos
auf dem beutebild konnte man ja nur ahnen, was ich da kariertes fabriziere. deshalb nun auch ein "portrait":



die gleichmäßigkeit des maschenbilds (auf dem foto sieht man das nicht) ist durchaus noch verbesserungswürdig. leider ist mein maß in solchen dingen maschinengestricktes ... die maschenprobe sah nach der wäsche akzeptabel aus. das muster ist aber auch nicht geeignet, fehler zu vertuschen. ich bin mit den spannfäden großzügig. wenn ich das richtig einschätze besteht eher die gefahr, dass das gestrick unelastisch oder sogar wellig wird, wenn man die spannfäden zu knapp "kalkuliert". ich ziehe einfach das gestrickte kräftig in die breite, so bleibt es ausreichend elastisch.

auf das ergebnis freue ich mich schon: schon seit ewigkeiten wünsche ich mir so ein stück.

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