Donnerstag, 16. September 2004
alpenländisches stricken im schneckentempo
mittlerweile kann man das muster schon ein wenig erkennen:



ob das normal ist, dass es so langsam geht? irgendwie kann man dieses ständige verkreuzen und verziehen einfach nicht beschleunigen. ich nehme ja noch nicht mal bei der fünfach-verkreuzung eine hilfsnadel. jede reihe mustert, nichts zum ausruhen. zum glück strickt man strümpfe in runden: so ein muster mit rückreihen, in denen man verkreuzt ... nicht auszudenken.

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ogott - Niederknie!
Lieber Jörg, das ist ja wunderschön! Vor allem das Muster links sieht geradezu vierdimensional aus.
Sprachlose Grüße
Angela

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vierdimensional, ja, das triffts, liebe angela ... aber nur, weil ich die fehler in der strickschrift aufgedeckt habe. bei solchen mustern kann ein fehler tödlich sein. aber hinterhältig ist es schon: da gibt es nämlich so etwas, bei dem man zwei verschränkte maschen kreuzt und die "untenliegende" klammheimlich zur linke masche werden lässt. in kombination mit den erwähnten fehlern hab ich mir ganz schön den kopf zerbrechen müssen.

ich bin auch begeistert vom ergebnis ... in natura sieht das noch viel besser aus: ganz plastisch werden diese verschränkten maschen auf dem linksmaschengrund.

lieben gruß,
jörg

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Meinen heiligen Respekt ...
... hast Du.

Ich steh schon immer sprachlos vor diesen Strümpfen, wenn ich bei einem Heimaturlaub jemand in Tracht sehe (kommt öfter mal vor, weil meine Eltern in einem Volkstanzkreis sind). Ich glaube, das würde bei mir niiiiiiiiiiiiiiiiiiiie, niiiiiiiiiiiiiiiiiiie, niiiiiiiiiiiiiiiie fertig (und dabei bilde ich mir ein, eigentlich eine recht geduldige Strickerin zu sein) - nicht, daß ich sie auch tatsächlich würde anziehen wollen.

Liebe Grüße,
Beate

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ich muss gestehen, dass ich so etwas noch nie in natura habe sehen dürfen (das, was man in trachtenläden - das gibts auch in berlin ... - an maschinegestrickten strümpfen findet, hat damit nichts gemein).

ob es fertig wird? es geht, wie gesagt, langsam voran. aber: die zeit vergeht rasent schnell dabei und es wird nicht langweilig (hat sogar ein gewisses suchtpotential). durch den wadenteil kann man das ganze auch nicht völlig blind stricken und es bleibt "spannend". ist eine ähnliche erfahrung wie beim stricken komplizierter (!) kunststrickdecken. nur hier - bei den strümpfen - kann man teile des musters relativ schnell auswendig (erstaunlich, aber so ist es: absolut logisch aufgebaut).

ich würde sie wahrscheinlich auch nicht tragen. oder anders gesagt: ich würde sie nicht im flachland tragen. ansonsten hätte ich mit meiner mittelgebirgischen herkunft ein gewisses recht dazu. ich hab aber schon über eine "sparversion" (socken oder kürzere kniestrümpfe für den winter zum unter der hose tragen) nachgedacht. kurz sah ich mich schon das orange abo-knäuel zu solchen socken (nur ein muster) verarbeiten.

liebe grüße,
jörg

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Hallo, Jörg
die werden ja wunder-wunderschön. Was für Wolle ist das, 3fach oder vierfach? Und die Muster, wo sind die her - von der Lisl Fanderl? Bitte schreib doch auch immer deine Erfahrungen auf, denn irgendwann möchte ich auch mal sowas für mein Gwand haben - wohl aber eher noch mit Lochmuster. Für Ralf lohnt das nicht, nur als Socken, denn er hat keine Kniebundhose, sondern eine lange lederne. Wir sind also keine Original-Trachenträger, sondern eher Landhaus-Moden-Fäns. Aber so ein Paar wirklich schöne aufwändige Trachtenstrümpfe - das wär's. Und ich glaube, ich brauche noch ein paar Mutmacher, ehe ich mich an sowas drangebe.

Christiane 8-)

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hallo christiane,
das ist vierfache sockenwolle (meilenweit von lana grossa ... die mit den 5% mehr schurwolle), gestrickt mit 2,5er nadeln. das wird trotzdem fest genug, weil man bei den verkreuzungen wenig spielraum hat und ich deshalb (automatisch) sehr weit auf der nadelspitze stricke (die ist ja dünner). die muster sind nicht von lisl fanderl (könnten es aber sein ...): ich habe eine ausgearbeitete anleitung aus einem socken-buch - titel kann ich nachreichen: weltbild, originalverlag rosenheimer. man kann das aber auch selbst zusammenbasteln, wenn man die entsprechende maschenzahl hat. fertige "wadl" findet man bei fanderl auch, nur ist das ganze alles andere als didaktisch aufbereitet. fast interessanter finde ich ja noch die variante mit keil. das könnte ich beim nächsten mal (falls es das gibt...) ausprobieren.

das einzige, woran man sich gewöhnen muss, ist die tatsache, dass man sehr viel verkreuzt und das verschränkte stricken der maschen sie eng werden lässt. und natürlich darf man nicht auf die idee kommen, evtl. eine hilfsnadel zu nehmen: unmöglich, man muss auf jeden fall durch "umhängen" verkreuzen.

ich werde weiter vom stand der dinge berichten ...

liebe grüße,
jörg

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