stricken etc.

aus resten (mohair mit viel [60 %!!] acryl in braun, uralt-regia 6-fach), mit 5er nadeln locker verstrickt. durch die "verkettung" beim krausgestrick wird das ja immer zweiseitig (??? also zweiseitig ist es ja immer --- so lange mans nicht möbiusmäßig verdreht ...). das ding ist trotz 2 m länge (ohne die etwas dürftigen fransen ...) nur knapp 150 g schwer und kuschelig warm (mit leichtem billig-mohair-kratzfaktor ...) und --- leider! --- nicht für mich sondern eine schnelles (na ja ... 300 maschen pro reihe sind 300 maschen ...) nikolausgeschenk für meinen freund, der seinen grau-rot-weißen geburtstagsschal nicht trägt, weil er ihm zu schade dafür ist (....!?!?!?) und er sich außerdem kurz nach der geschenkübergabe zwei (sic!) winterjacken in brauntönen (etwa die des neuen schals ...) gekauft hat ... und die ganze zeit schon jammert, dass er nun aber einen braunen schal benötigt ...
eine passende mütze versuche ich gerade zu stricken ... bin aber etwas skeptisch ...

und dann, nebenbei statt socken, der rücken des pullis aus der regia "loop", bei dem ich mittlerweile fast bei den armausschnitten angelangt bin:



ich habe keine "klassischen" zweierrippen gestrickt sondern 2 re - 2 kraus re (also hinreihen rechts, rückreihen 2 re - 2 l ), das zieht sich weniger zusammen und wird "flacher" (leider?) --- egal: das wird jetzt so weiter gemacht... die maschenprobe zeigt übrigens wie sehr sich das gestrick nach dem waschen glättet ... (die maschenprobe zeigt die musterung des garnes, wie sie bei socken intendiert ist; über die größere breite mustert es noch relativ stark ... nur die ärmel werden dann sicher etwas herausstechen [weniger maschen]; anfangs habe ich mit dem gedanken gespielt, zwei knäuel parallel - immer eine reihe - zu stricken, um zu "mischen" ... aber dann hätte es auch sicher ein unifarbenes getan ...)
eigentlich liegen die längsrippenstruktur des musters und die querstreifung der garnfärbung ja im kampf miteinander ... ich find es trotzdem schön, wenn auch nicht wirklich zu ende gedacht ...

der nächste versuch, mich zu bemützen ... [auf den schwarzen balken über den augen habe ich tapfer verzichtet ...]

"lustig", "witzig" ... wie auch immer: warm ist das ding und das ist die hauptsache (die brille!!! ... eine dazu passende mütze habe ich schon im kopf ...; diese musste jedoch auf jeden fall den schal ergänzen ... das tut sie zumindest...)

ach ja: so eine bommel habe ich bestimmt das letzte mal während meiner schulzeit gebastelt ... (das sitzt fest und wird nie verlernt, wie schwimmen oder radfahren [neue rechtschreibung? so oder anders? zu faul zum nachschlagen--- weil: ist nämlich scheißegal!]) ... pappscheiben etc. ... nur dass ich damals nicht stundenlang [etwas übertrieben]"frisieren" zugebracht haben werde ...

lustig ist, dass das ding absolut perfekt zu meinem teppich (eher ein abtreter, fürst spinnrad, damit es ruhig läuft ... wegen des holzbodens ...) passt:



hier stimmen die farben ü-ber-haupt nicht. das andere foto ist wirklich "farbecht" ... vielleicht fehlt hier der kontrast? das komplementäre grün der wand (das hier aber grau wirkt)? ...

und von dem begonnenen rippenpullover aus der grünen regia "loop color" schreibe ich an einem anderen tag (das dauert sicher ... noch nadel 2,5 mm ... auch wenn das ding sehr knapp sitzend gestrickt wird und folglich bei 46 cm mit nur 126 maschen in der breite auskommt ...) ... verschieben wirs auf morgen (und der wind verwehts ... ;-))

oder: was man auf der suche nach der weihnachtsdekoration so alles in kartons finden kann, in die man getan hat, was man nicht mehr braucht, was man aber auch nicht wegwerfen mag und was man also auf ewig am hals hat und bei jedem umzug verflucht ...

beweisfotos (schon in den 80er jahren habe ich gestrickt und, wie auf dem zweiten bild zu sehen ist: gehäkelt):





der obere pullover könnte mir abgesehen von der passform auch heute noch gefallen ...

die häkejacke ... ähm ...(die ist noch weiter und unförmiger ...) fällt eher in die kategorie "jugendsünden" ... ich war zum zeitpunkt der anfertigung ca. 13 bis 15 jahre alt ... ich erinnere mich. dass ich die muster "frei" und "intuitiv" gehäkelt habe ... [also wirklich: intarsienmuster gehäkelt und sackform in potenz ... wenn das nicht 80 jahre ist ...] --- damals habe ich die jacke wirklich gern getragen ...

nachtrag: es gab noch schlimmeres .... wirklich!

oder: wie ich das gefühl nicht loswerde, dass ich ohne garn stricke ...

so jedenfalls ging es mir bei dem feinen mohair, das ich wider alle vernunft "angestrickt" habe: 80 maschen in zweierrippen mit 2,5er nadeln. das ist aber auch ein dünnes zeug - auch wenn ich, glaube ich, letztens blödsinn geschrieben habe zur lauflänge: die wirkliche lauflänge beträgt nur 245 m auf 25 gramm. nach vielem hin und her habe ich mich nun entschieden, das bambusnadeln (2 nadeln eines spiels ...) ideal sind. in diesem fall ist die fehlende glätte von vorteil und stabilisiert das ganze ... so habe ich jedenfalls nicht mehr das gefühl, das ich pantomimisch stricknadeln durch die luft bewege ...

mit dünnem häkelgarn habe ich übrigens keine probleme ... aber das ist auch schwerer ... dieses mohairfädchen schwebt ja fast in der luft ...

ein foto? geht nicht ... absolut unfotogen (aber wunderschön in natura, so schön, dass ich gerne einen rollkragenpullover und nicht nur einen schal davon hätte ... aber bei dem stricktempo ... )

mützen sind ein problem ... jetzt ist mir auch klar, warum ich jahre (ach was: jahrzehnte ...) frierend durch die gegend gelaufen bin. vor ein paar jahren kam dann ein retro-stirnband dazu (anno 1930, anatomisch geformt aus einem historischen strickheft ...). das war irgendwie tragbar, weil historisch und relativ unscheinbar (und vor allem konnte man es schnellstens vom kopf reißen, ohne danach nach ich-hatte-eben-noch-eine-wollmütze-auf-dem-kopf auszusehen.) auf dauer war mir das zu kalt ... hutläden (so etwas gibt es hier wirklich noch!) halfen nicht weiter: nach einer halben stunde hatte ich die lust auf eine kopfbedeckung gänzlich verloren. die üblichen quellen, "h und dingsbums" etc., halfen auch nicht, das problem zu lösen. dann kam vor knapp einem jahr das schwarze unscheinbare maschinengestrickte mützchen hinzu (den "march of the women" von ethel smyth hatte ich beim blick in den spiegel dann sofort im ohr ... sehr emanzipiert sah ich aus ...) ... das trug und trage ich tapfer und habe mich daran gewöhnt. nun wollte ich aber zu meinem ringelschal auch eine passende mütze ... gerippt: rand umgeschlagen --- das sah aus, als hätte ich eine torte auf dem kopf ... da hätte die bommel auch nichts gerettet (das sahnehäubchen sozusagen ...). also ohne umschlag ... auch nicht besser (die brille --- dazu passt eher das frauenbewegte modell ...) ... weiter gestrickt: ohne umschlag und der obere teil seitlich herabhängend, irgendwie nett drappiert [ich hätte bedenken sollen, dass dieses garn absolut forminstabil ist: die mütze ist auf jeden fall kaum sturmtauglich und neigt dazu mir die sicht zu nehmen ...] --- daran könnte ich mich viellleich gewöhnen (auch wenn ich das gefühl nicht loswerde, dass mir plötzlich ein dutt mit übergewicht gewachsen ist und die leute, wenn sie mich betrachten, meine rastalocken schwer vermissen werden [die brille passt wirklich gar nicht ...]). ... andererseits hat das ganze auch etwas von einem kommunarden ... ich sollte vielleicht noch eine kokarde stricken?
"allons enfants ... "

fotos? da brauch ich fremde hilfe --- und etwas mut zur veröffentlichung. ich werde morgen mal das ding zum einkaufen "überwerfen" und den lächerlichkeitsfaktor testen ...

bequem und kuschelwarm ist sie aber ... bin ich etwa zu eitel?

warum muss man auch in so einer "gemäßigten" klimazone leben ...

sind beim stricken von sockenwolle mit einstrickmuster durchaus nicht abwegig ... genaueres darf ich nicht sagen, denn ich wichtel ja ... ich hoffe, das war nicht schon zu viel?

das liegt unter anderem auch daran, dass ich bei zwei farben beide fäden über kreuz über den zeigefinger führe und sie deshalb nicht - wie bei einer farbe allein - zwei mal um diesen wickeln kann ... außerdem wirkt das einstrick-gestrick durch die "längeren" maschen auch weniger geschlossen; das muster kommt einfach besser zur geltung, wenn man die "gewöhnliche" maschenprobe überschreitet ... (in diesem fall habe ich in der breite auf 10 cm 36 maschen statt der "üblichen" 34). und wenn das ganze nicht unbedingt besonders dehnbar sein muss, macht das auch gar nix. sogar 1,5er nadeln wären noch möglich (wenn mann z.b. auf einen etwas größeren mustersatz unterbringen muss).

wie gesagt: kein bild, da wichtelei (obwohl ich damit gerne etwas lob einheimsen würde ... nach weihnachten dann aber ...)