stricken etc.

... dass man mit einer weniger glatten stricknadel leichter mit zwei farben stricken kann. mir tut jedenfalls immer der finger weh vom in-die-breite-ziehen und am-rechten-ort-halten der maschen ... nur: wenn die überlegung nicht stimmt (oder andere nachteile überwiegen ...), habe ich eine 2,5er bambusrundstricknadel am hals, mit der ich sonst überhaupt nicht stricken kann ... mhm ...

das bündchen für den weihnachts-fair-isle ...
324 maschen mit 2er nadeln ... und das ist leider schon der zweite versuch: merke: beim italienischen anschlag immer unbedingt eine probe stricken! ... erstens wird es unterschiedlich, je nachdem ob man mit einem hilfsanschlag beginnt oder "wickelt" und zweitens gilt die faustregel, dass man die schlauchreihen/-runden mit einer halben nadelstärke weniger strickt auch wirklich nur bedingt im "mittleren" bereich (nadelstärke 3 mm - 5 mm in etwa ...) --- letzteres hat ganz einfach "geometrische" gründe (ganz unwissenschaftlich ausgedrückt: bei dünneren nadeln hat eine änderung des durchmessers stärkeren einfluss auf eine änderung des umfangs --- und der ist ja für die maschengröße verantwortlich ... deshalb gibt es auch im "dünnen" bereich viertelmillimeterstufungen ... doch das hatten wir ja schon einmal vor langer zeit ...).
ein paar tipps zum italienischen anschlag::
- gewickelt wird fester als mit hilfsanschlag
- je nach nadelstärke und verwendungszweck (dehnbarkeit!) sollte man testen, ob man zwei oder vier schlauchreihen/-runden strickt: beides kann gut aussehen
-ab nadelstärke 2,5 (und dünner) eher keine dünneren nadeln für die schlauchreihen/-runden verwenden (bei socken z.b. mache ich einen hilfsanschlag, stricke mit 2,5er nadeln zwei schlauchrunden (und verkreuze dann eine runde um auf 2er rippen zu kommen ...) und wechsel dann auf 2,25er nadeln ).

jedenfalls: es dauert ... und dabei würde ich doch so gern mit dem interessanteren teil beginnen ... (ich habe das gefühl, dass ich in der letzten zeit nur noch 2 rechts, 2 links stricke ...)

wünscht sich mein freund zu weihnachten ... englisch? dass es dabei um ein gestricktes kleidungsstück geht, muss man natürlich als gegeben voraussetzen. was ist englischer als ein fair-isle-pullunder? vielleicht noch einer in einem argyllmuster, aber auf intarsienstrickerei habe ich keine lust (und außerdem kann man solche dinger in großer auswahl auch kaufen).

spinnen kann ich die wolle dazu nicht: erstens steht weihnachten dicht vor der tür (einen halbfertigen pullunder kann ich zur not nett als geschenk verpacken, gesponnene wolle macht sich unverstrickt nicht ganz so gut ...) und zweitens ist es mir sicherer, wenn man das fertige kleidungsstück problemlos in der maschine waschen kann und auch nichts passiert, wenn man(n) versehentlich das falsche programm einstellt ... drittens? ja: ich brauche 7 farben ... ehe ich die wolle bestellt habe, proben gesponnen, verworfen, nachbestellt ... etc. ... wäre dann bestimmt schon ostern ...

also: vorräte an einfarbiger sockenwolle gesichtet und - siehe da! - die ausbeute war gut ... fehlten nur noch zwei, drei farben ... (von der odyssee die in berlin dann auch zu bekommen, schweige ich ...).

das ganze wird sehr klassisch und relativ traditionell (unter "was englischem" versteht mein freund etwas aus der zeit um 1930 -1950 ...):



so sieht die (zweite ...) probe aus. das mag vielleicht nicht ganz perfekt sein, entspricht aber ziemlich genau alten vorlagen. ich habe eines dieser würfelmuster gewählt und die farbverteilung nach einem mir leider nur verbal vorliegendem farbschema ["moorit", "fawn", "natural brown" etc. ... ] versucht nachzuahmen (leicht angepasst: z. b. habe ich für den hellen hintergrund den grauton gegen ein hellbraun ersetzt ... und ob diese rostrot wirklich "moorit" ist, bezweifle ich doch sehr ...) --- egal: ich mag die farbkombination und ich denke sie funktioniert auch (ausreichender hell-dunkel-kontrast und ausreichende hervorhebung der mustermittelreihen ...); interessant ist bei dieser kombination aus farbschema und dem "diced" muster, dass es - und das soll auch so sein und ist kein hübscher nebeneffekt! - interessante farbkontraste zwischen den ("mustermäßig" gleichen) hellen sternen auf dunklem grund und ihren dunklen entsprechungen auf hellem grund gibt: es sind nämlich eben nicht die gleichen farben "nur umgekehrt", sondern gerade ... ähm ... eben die anderen ...

gut, das ist mehr als wirr beschrieben ... kurz und knapp: das ganze scheint bunter als es ist (und nochmal: das soll auch genau so sein und steht ganz in der tradition).

nun wird schnell das stricknetz-wichtelgeschenk fertig gestrickt und dann muss ich nachtschichten einlegen, um zumindest ein schon gut vorzeigbares "work in progress" unter den weihnachtsbaum legen zu können ...

[aber da waren doch noch die auftragspullover und meiner mama wollte ich doch "schnell" einen pullover auf der maschine stricken und mein papa sollte zu den socken auch ein paar armstulpen - meine hat er ja mit großer begeisterung betrachtet - bekommen .....]

sollte ich sowohl an meinem großen auftrag stricken und das stricknetz-wichtel-etwas beenden ...

eigentlich sollte auch das opal-abo schon eingetroffen sein ... [nicht dass ich wirklich dringend sockenwolle benötigte ... aber darum geht es dabei ja auch nicht ...]

und was mach ich? ich stricke an dem grünen loop-pullover... der rücken ist fertig, das vorderteil begonnen. mit etwas glück könnten die 500 g sogar noch für ein paar socken reichen (obwohl: eigentlich wollte ich ja einen rollkragen stricken ... eigentlich). und: der pulli wird enger als geplant, weil ich nämlich zu blöde zum rechnen bin: beim berechnen der maschen für die armausschnittabnahmen musste ich feststellen, dass ich für die geplanten 46 cm breite eigentlich 7 maschen mehr hätte anschlagen müssen. nun wird das gute stück nur ca. 44 cm breit ... egal: es ist sehr dehnbar (und die maschenprobe könnte je nach dehnung [rippen!] auch nur 28 maschen auf 10 cm betragen ...) und auch bei 43 cm würde ich mich noch hineinzwängen können ... die schulterbreite stimmt jetzt jedenfalls, das ist wichtiger, denn wenn die zu knapp ist, sieht es beschissen aus (wenn die ärmel so über die schulter hochrutschen ...). egal: es wird wohl passen (aber nicht wackeln und keine luft habe ...) ...

und: eigentlich sollte ich auch noch weihnachtliches stricken ... (da wird wohl nur antidepressiver schlafentzug helfen ...)

aber ohne foto ... man stelle sich einfach das rot-beige teil in dunkelbraunem (wunderschöne farbe) tweed vor. mein freund hat nämlich eine seltsame wollkauflust entwickelt ... das ist ja eigentlich schön, zeugt es doch von interesse an der "sache" ... ABER: wolle kaufen und dann weitergeben und sagen "kannst du mir nicht daraus xxx stricken"? ... bei so einem mützchen ist da ja kein problem ... ich habe nur angst vor dem tag, wo ich ein kilo wolle überreicht bekomme mit der bitte, daraus doch bitte schnell eine jacke zu stricken ...

blöd ist auch, dass durch diese braune mütze (die wolle hat er sich passend zu den neuen jacken gekauft) mein nikolaus-schal-mützen-set (macro-nadelstreifen ...;-) --- die mütze ist fertig, quergestrickt, also längsgestreift wie der schal ...) nun nicht mehr so toll ankommen wird (immerhin ist das ja nur resteverwertung ...); außerdem hat er sich jetzt auch noch einene kurzen schal zur mütze gewünscht ... (die "nadelstreifen" sind immerhin 2,20 lang ...) ... wenn man dann noch bedenkt, das schal und mütze mir auch gut gefallen würden ... dann würd ich am liebsten --- ach egal...