Freitag, 16. April 2004
von maschenproben und was man damit macht
[da ich ja nebenbei auch noch einer arbeit nachgehe, nutzte ich die telefonlose zeit einfach, um von hier mein weblog aufzufüllen.]

ich habe das besagte muster (das veränderte "falsche" patent) einfach ausprobiert und es wird wirklich schön (und strickt sich - zwei r, eine l - sogar ganz bequem). bild folgt leider erst später.

nur: wie berechnet man die maße bei einem dehnbaren muster? das problem hatte ich ja schon bei meinem westover. wer macht schon eine maschenprobe und wäscht und spannt sie?

ich! aber erst nach dem halben rückenteil (dass ungedehnt grade einmal knapp 40 cm breit war, sich aber relativ mühelos auf über 50 cm dehnen lässt)... das ergebnis: gewaschen reagiert diese (nicht superwash) wolle ganz anders, das zusammenziehen des musters verliert sich (wie erwartet) und alles wird viel weicher. intuition? jedenfalls sollte meine berechnung richtig sein. und jetzt habe ich ja auch eine ordentliche maschenprobe ...

die jacke soll nun in diesem muster gestrickt werden und wahrscheinlich blendenlos geknöpft werden (hochgeschlossen mit einem angestrickten kragen, der umgeschlagen wird, so dass man - wenn man die obersten knöpfe nicht schließt - etwas reversartiges bekommt. dazu dunkle, nicht zu stark funkelnde perlmuttknöpfe (mit 4 löchern?) oder dunkle holzknöpfe oder sogar metallknöpfe ("münzen"?). das kann ich mir nicht trocken vorstellen; also muss ich ganz schnell stricken und testen.

das rückenteil hat nur 100 maschen in der breite und strickt sich demnach (bei nadel 3,5) rasant. ungewaschen ist es steif wie ein brett. nach der wäsche gerade richtig und auf jeden fall stabil genug, um ohne blenden die form zu halten. dann noch ärmel mit einer hoffentlich perfekten (nicht zu flachen) armkugel. könnte was werden.

wenn die knopfversion zu hausbacken wird, gibt es dann doch einen reißverschluss. was sind schon zwei vorderteile? pech dass es keine angestrickte blende gibt...

nebenbei: garn mit eine ll von 100 m auf 50 g zu stricken, ist ganz schön anstrengend! (oder liegt es daran, dass ich wieder keine rundstricknadeln nehme?)

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Donnerstag, 15. April 2004
telefonanschluss gesperrt
mahnung verschusselt, 10 tage später abgeschaltet, nicht on-line-gehen-können. schrecklich! alles wird nachgeholt. unbequem ,von unterwegs zu schreiben. unfreundliche telefongesellschaft (welche wohl ...). wenn ich pech habe erst am dienstag (soundsoviel werktage) wieder freigeschaltet. geld on-line überwiesen, gestern! muss schon gebucht sein.

[blöder telegrammstil]

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Mittwoch, 14. April 2004
ich stricke wieder
und lege wohl wirklich eine filierpause ein.

die braunen tweed-socken sind wieder hervorgeholt und werden jetzt "offen" gestrickt. das hatte zur folge, dass die begeisterung des zukünftigen trägers sich in dem wunsch äußerte, ich könnte doch ein zweites paar in naturfarbener tweedwolle ... (und ich habe das muster eine rd. 2 r 2 l, eine runde r im wechsel beibehalten ...);

die wolle ist gekauft; der versuch, auch das 40er häkelgarn zu besorgen, natürlich fehlgeschlagen. dafür stierte ich auf die reduzierte anthrazitmelierte 100%ige schurwolle von schachenmayr, 100g à 1,50 euro und ... habe 900g erstanden. wer hätte da schon standhaft sein können. und bei dieser farbe konnte ich wirklich schwerlich "nein" sagen. etwas dick ist sie (ll 200 m bei 100 g), strickt sich aber mit 3,5 er nadeln ganz gut. was wirds? meine strickjacke, die ich schon lange vermisse. nur wie??????

die strickprobe überzeugt mich noch nicht ganz: ein rechts-links muster, maschenzahl durch 3 teilbar, fortlaufend 2 r, 1 l links. in der vertikale resultiert das in streifen zu je einer masche wie folgt: rechts, "perlmuster", links. das ganze ist eine vereinfachte und vor allem flachere version des deutschen (falschen) patents. zieht sich nicht zu sehr zusammen und ist vor allem gleichseitig. das könnte von vorteil sein, wenn ich den kragen so stricke, dass beim umschlagen reversartig ein teil von der innenseite der vorderteile zu sehen ist. knöpfe soll es wohl auch geben. wenn ich pech habe, sehe ich in dem ding dann aus, als habe ich mich schnell mal in großmutters kleiderschrank bedient. wenn ich glück habe wirds eine "retro"-sixties-strickjacke mit der nötigen hippness. und wenns mich packt, stricke ich doch wieder glatt rechts.

knöpfe sind wirklich riskant: dass kann alles verderben. und da das muster keine blenden verträgt, muss ich auch noch die passende randmasche finden (oder testen, ob umhäkeln - krebsstich? - nicht zu feminin wirkt). auch der rand sollte beidseitig wirken.

oder ein reißverschluss (der sich dann sicher wellt ...), der - wenn er ansehnlich und vielleicht sogarn noch "two-way" sein soll - mehr kostet, als das ganze garn.

ich plane und lasse mich nicht hinreißen, zu früh anzufangen. das wäre nicht die erste strickjacke in einem flächenstrukturmuster die ich wieder in den urzustand versetzt hätte. doch diesmal stimmt die farbe ... und es ist der dritte versuch. sollte ein gutes zeichen sein.

schlimm, wenn der perfektionismus schon in der planungsphase einsetzt. ich sollte einsehen, dass es die strickjacke, die immer und zu allem passt, nicht gibt.

ach ja: rippenmuster (2 r - 2 l ) wäre eine alternative. aber ich mag das nicht stricken. und für die maschine ist die wolle zu dick. das einbett würde sie vielleicht verkraften, aber ... es ist ein einbett.

ich versuch mal eine foto von der strickprobe zu machen, bei tageslicht - und hoffe dann auf fachfraulichen rat. ich bin so unentschlossen.

jetzt wird mir auch wieder klar, warum ich so gerne socken stricke ...

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Samstag, 10. April 2004
nachtrag:
sie war wirklich noch nicht trocken; mein bett ist es jedenfalls noch nicht ...

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nun doch
das bild:



wenn ich pech habe, muss ich sie noch mal spannen: entweder war sie noch nicht ganz trocken oder aber: durch die größe der maschen und die starke drehungdes garns behält sie ihren eigenen willen: praktisch sind diese decken jedenfalls nicht. am schlimmsten ist es, wenn man sie nicht auf einen blanken (glatten!) tisch sondern eine unterdecke legt; dann braucht man einige zeit, um alles geordnet zu haben. und tag für tag kann man dann immer wieder aufs neue zupfen ... je feiner das garn und je feiner die decke (schlingengröße) um so besser liegt sie. bei dieser wird sich noch herausstellen, ob sie alltagstauglich ist.

wehe man legt das strickzeug auf eine filetdecke: ich habe es schon geschafft, die ganze tischdekoration (die sich bei mir in grenzen hält) mit einem griff herunterzureißen.

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Samstag, 10. April 2004
blätterkranz
ist fertig .............

bis auf die letzte stecknadel alle beim spannen aufgebraucht (und das hat so lange gedauert, dass ich schon angst hatte, alles ist trocken, bevor die letzte schlinge aufgenadelt ist ...).

und wieder eine überraschung: statt 72 cm hat das ding einen durchmesser von 90 cm erreicht. dabei stimmen die einlagen haargenau mit den geforderten überein. und "lose" hab ich nun wirklich nicht filiert. beim nächsten mal (diese decke muss ich auch haben ...) dann etwas dünnere einlagen. bei gleicher garnstärke (türkisches 50er häkelgarn) schadet das nichts: die löcher sind groß genug.

wenn ich das so verschenken will, müsste ich eigentlich noch den passenden tisch dazu kaufen. ach ja ...

bild folgt morgen: sobald mein bett wieder stecknadelfrei ist, fall ich hinein. ich habe den ganzen tag nur knoten geknüpft (mit kleinen rauch-, trink- und esspausen); nun bin ich ganz wirr im kopf (wirrer als sonst meine ich). von den körperlichen gebrechen wie nackenschmerzen etc. ganz zu schweigen.

ich sags noch mal: in den nächsten wochen fass ich keine filetnadel mehr an!

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zwischenbericht
die letzte knotenreiche runde ist begonnen. ich muss mit keinem besuch rechnen, kann mir also eine kleine pause gönnen. aber das ding muss ja auch noch gespannt werden. und geföhnt (kräftig, sonst müssten 2/3 von mir auf dem sofalein übernachten und der rest in der luft hängen ...).

hoffentlich reichen meine stecknadeln ...

diesmal wird gestärkt: die maschen sind ziemlich groß ...

bis zum along-netten werde ich dann aber keine filetnadel mehr anrühren. nein!

10 minuten noch, dann geht es weiter (ich bin bei der wahl unterhaltender musik auf dem umweg über operetten und über alte manfred-krug-platten nun bei patsy cline angelangt ... was ich nicht mehr lange ertrage "i love you honey, i love your money ..." das reicht, jetzt muss was anderes gesucht werden. vielleicht ein knallige bruckner-sinfonie? lieber etwas mit text: das könnte etwas meine plötzlich auftauchende leselust befriedigen. ein fernseher wäre auch gut. hab ich aber nicht mehr. vieleicht lieder von hugo wolf. ja, das ists: gedichte und musik. damit wird der blätterkranz vollendet. und wenn das nicht hilft was modernes, so ein krachiger xenakis ... oder .... streichquartette von e. carter [ich weiß, ich nehme nicht die geringste rücksicht auf meine leserInnen ... ])

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filieren im akkord
den kometen hatte ich ja leider nicht heimlich filieren können. die große decke "blätterkranz" (nicht aus dem beyer-heft, der name ist mehrfach vergeben) liegt aber schon sein herbst in der ecke und ist somit heimlich. also muss sie fertig werden. es sind nur noch etwas über 350 knoten in der runde, und trotzdem brauche ich fast eine stunde, um ein mal rum zu kommen. einfach endlos ... die raffung kommt leider erst in der vorletzten runde ... jetzt liegen noch 6 runden vor mir (und ich weiß leider nicht, wie lange der unbeobchtete zustand noch anhält). sonst muss ich wohl doch morgen noch in die buchhandlung eilen ...

aber schön wird sie ... ich möcht sie gar nicht hergeben.

eins habe ich gelernt: training macht viel aus beim filieren; mittlerweile sehe ich die straßen schon gar nicht mehr als lästige unterbrechung an. eine kleine herausforderung wartet aber noch auf mich: die raffungen (7 schlingen zusammenfassen) fallen mit der straße aufwärts zusammen. ob das gut geht?

so, jetzt aber schnell weg hier und knoten machen ......................

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