Samstag, 3. April 2004
spinntreffen
beim spinntreffen bei anita durfte ich mich wieder ans rad setzen: 50 gramm akzeptables anfängergarn, relativ gleichmäßig (aber natürlich noch sehr verbesserungswürdig). ich hab heute verstanden, dass man am rad eine ganz andere methode zum ausziehen der wolle braucht: viel lockerer und völlig ohne zug. im gegensatz zum ersten versuch vor ein paar wochen hat es diesmal spass gemacht (mehr als mit der spindel, leider ...). das treten ist seltsamer weise immer noch das hauptproblem (was ich zum teil der konstruktion des rades zuschreibe; aber nicht nur: zeitweise hab ich fast vergessen, dass ich "nebenbei" trete; zeitweise aber auch nicht.)

ergo: wenn ich umgezogen bin (zuvor sollte ich noch schnell eine wohnung finden ...) und wenn dann sogar noch geld übrig sein sollte (was eher unwahrscheinlich ist), sollte ich so langsam ernsthaft überlegen, welches spinnrad bei mir platz wegnehmen soll. auf die dauer ist die spindel jedenfalls leider kein vollwertiger ersatz.

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bindefaden ade!
und so richtig zufrieden bin ich damit wirklich nicht: natürlich sieht man einen übergang! vielleicht gleicht sich das ganze nach und nach aus, man filiert ja in spiralen. wenn es mir nicht gefällt, war das meine erster und letzter versuch. sooo schlimm ist der bindeknoten ja nun auch wieder nicht.

ansonsten ist der "kleine komet" (so heißt das zierliche rundfiletdeckchen) wirklich ein heimtückisches biest! was so einfach aussieht offenbart sich letztlich als anspruchsvoll. allein die größe der schlingen zu beginn sind an der grenze des machbaren. und 13 knoten in eine schlinge knüpfen ... und dann in der nächsten runde in jede schlinger der reihe nach (!) einen knoten ...
und es wird noch besser: später wird zwischen den straßen doch glatt auch noch die einlage gewechselt.
außerdem sieht man kaum einen fortschritt: viele knoten und dünne einlagen.
wenn ich dann noch sehe, wie unsauber der rundenübergang wird, habe ich kaum noch lust weiter zu machen.

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Freitag, 2. April 2004
filiertraining
um für den net-along gut gerüstet zu sein und weil ich die hoffnung bisher noch nicht aufgegeben hatte, die decke "blätterkranz" noch als österliche überraschung vollenden zu können, habe ich heute abend wieder --- 1 1/2 runden filiert. das hat mir zum einen gezeigt, dass ich ganz gut trainiert bin, zum anderen aber auch, dass ich bis ostern nur mit mühe die letzten 10 runden schaffe. warum? mittlerweile habe ich den knotenzenit zwar überschritten, aber immer noch über 600 knoten in der runde. eine zahl, die die raffgruppen (ich liebe diesen terminus technicus ...) leider erst in der vorletzten runde minimieren. ich brauche weit über eine stunde für eine runde und nach 1 1/2 runden verschwimmt mir alles vor den augen (ich brauche eine neue brille, das weiß ich, aber normale sehaufgaben lassen das nicht so deutlich zu tage treten). beim stricken muss man nicht auf jede masche starren. beim filieren schon.

das für den net-along erkorene objekt hat übrigens gut zwanzig runden mehr als mein aktuelles werk und scheint auf dem ersten blick weit knotenreicher.

schlicht und ergreifend: die formel zur berechnung der filiergeschwindigkeit f:

f = k x h

wobei k die knotenanzahl ist. als maß für den filieraufwand fa dient die einheit k/r (knoten pro runde, umgangssprachlich auch "rundenknoten"). der augenblickliche filieraufwand (fa) meiner decke beträgt also ca. 600 k/r.

bei gelegenheit werde ich den mittleren fa der net-along decke berechnen, also einfach das arithmetische mittel ...

mit beiden daten lässt sich die herstellungszeit einer rundfiletdecke dann ganz leicht ermitteln...

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Donnerstag, 1. April 2004
geschafft!
ohne großen kommentar: die baumwoll-lollipops (kann endlich jemand mal bei opal-tutto-zwerger sagen, dass mir der name peinlich ist und man in zukunft vielleicht sorgsamer taufen sollte: ich habe dabei immer das lied von den "chordettes" im ohr ... und eigentlich sollte mir das noch peinlicher sein):



sie sind auch in natura so nebulös; ausnahmsweise liegt es nicht daran, dass ich bei der bildbearbeitung das foto bis zum geht-nicht-mehr verderbe (in der absicht, das beste heraus zu holen...)

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Mittwoch, 31. März 2004
strickqualen
warum bitte ist diese baumwoll-lollipop so eine qual? ich habe schon lange nicht mehr so lustlos an einer socke herumgenadelt ... vor allem: es macht mich müde... ich könnte wegnicken beim stricken. und das heißt etwas bei mir (ich gehöre zu den ersten, die böseste blicke werfen, wenn jemand über einem buch oder vor dem fernseher einschläft ... so etwas passiert mir niiieee!).

da ist sicherlich eine einschläfernde substanz der farbe beigemischt worden. bestimmt! ich frage mich sowieso wie baumwoll-woll-gemische gefärbt werden: was das eine färbt, färbt das andere nicht und umgekehrt. also erst färben und dann spinnen? oder beide farben mischen? das kann nicht gut gehen ... vielleicht sind diese gemische deshalb so oft (ausschließlich?) mouliné-garne? und ins pastellige ("wash-out-optik") geht es auch meist. das spräche dafür, das man ein färbeverfahren wählt, was nur den einen faseranteil (die wolle?) färbt.

warum mache ich mir eigentlich solche gedanken? stricken soll ich das garn; nicht herstellen. und wenn schon gedanken dann wenigstens beim stricken und nicht anstelle des strickens damit die zeit vertrödeln ...

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strickpläne
neben dem ganzen sockengestricke (und der wohnungssuche...) gehen mir einige pläne durch den kopf. die unterteilen sich in

a) strickwerke die ich dringend brauche, aber nicht allzu große lust habe anzufertigen (strickmaschine??): strickjacke(n), leichte übergangspullover schlicht und musterlos ...

b) strickwerke die ich gerne stricken möchte, aber eigentlich nicht unbedingt brauche (die nicht wirklich zu dem passen, was mein kleiderschrank zu bieten hat und demnach ungünstiger weise folgeausgaben nach sich ziehen würden): etwas buntes (fair-isle-iges); ein (zopfgemustertes) rollkragenungetüm etc.

dabei habe ich endlich herausgefunden, was mich an den fair-isle-stücken stört (wenn ich in ihnen stecken würde): die ärmel sinds! das ist mir einfach zu viel muster. zu bunt. zu unruhig. also: was plane ich? einen ärmellosen pullover (wie auch immer das ding heißt; siehe unten - auch hier bin ich zu faul, den entsprechenden eintrag zu verlinken, in dem es um westover vs. pullunder ging). irgendwie scheine ich krankhaft auf diese dinger abzufahren [ich welches stilistische töpfchen habe ich denn nun schon wieder gegriffen?] ... das bündchen würde auch uni werden müssen ...

wenn ich mir jetzt noch überlege, das ich mit 400 gramm wolle auskommen sollte, könnte ich mir fast vorstellen, das garn mit meiner spindel zu produzieren. nur werde ich dann, wenn das teil fertig ist, sicher bereuen, nicht auch noch ärmel gestrickt zu haben (februarkälte ...)

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mit mir geht es zu ende ...
zumindest wenn ich meine tippfehler (euphemistisch ausgedrückt ...) betrachte: "standard" heißt das! nicht "standart" .... warum eigentlich? etymologische aufklärung (ganz kurz!): lehnwort aus dem englischen, seit dem 17. jh. gebräuchlich (begriff aus dem münzwesen) ... wieder was gelernt ...

außerdem quäle ich mich mit den baumwollenen lollipop-socken herum (tolle überleitung ...) ... freudloses stricken. warum? weiß nicht ... baumwolle? nicht für mich bestimmt das endprodukt? langweiliges muster? alles zusammen. heut mach ich sie fertig!!!

und: wer es nicht bemerkt haben sollte (und wen es trotzdem (trotzwas?) interessiert): das badewannenrätsel habe ich im kommentar zum entsprechenden eintrag (den zu verlinken mir die muße fehlt) versteckt ...

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Montag, 29. März 2004
der sockenberg wächst
kann man wartend auf den nächsten wohnungsbesichtigungstermin und die nächste benachrichtigungsmail von immobilienscout24 etwas anderes tun als apathisch automatisch musternde socken stricken? kann man nicht! das ergebnis:



anders als erwartet mustert dieses garn aus dem fabrikpaket doch nicht so wie das blaue.

ich habe diesmal die sternspitze noch stumpfer gestrickt: 8 abnahmestellen in der runde, abnahmefreie zwischenrunden wie folgt: 4 - 3 - 3 - 2 - 1 -
und habe festgestellt, dass auf maßtabellen kein verlass ist: ich trage größe 42 (oft sogar 43) und die socken haben eine gesamtfußlänge von nur 26 cm. das reicht völlig aus, obwohl es 2 cm weniger als die angaben in standardgrößentabellen sind. deshalb habe ich bei socken, die ohne anprobe gestrickt werden, kein gutes gefühl.

nebenbei habe ich am sonntag eine wohnung ohne badezimmer aber mit badewanne besichtigt. lustig, nicht? wo war sie wohl, die wanne?
auflösung folgt (nein: nicht im wohnzimmer und auch nicht im schlafzimmer) ...

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