Donnerstag, 9. Dezember 2004
etwas schrill ...
doch so habe ich diese "cool wool" von der wolle-halle, die eigentlich für ein nichtrealisiertes sommerhemdchen gedacht war, doch noch einigermaßen sinnvoll verwurstet. es fasst sich wirklich sehr wie baumwolle an und wärmt auch nicht übermäßig. das muster aber finde ich großartig: es ist aus dem linken der beiden bücher, die ich mir kürzlich geleistet habe (sehr empfehlenswert für leute, die keine sammlung "amerikanischer" schritt-für-schritt-anleitungen für eine reihe von "projekten" suchen, sondern lieber etwas in der art eines historischen lehrbuchs mit mustersammlung: beide sind fundiert, altmodisch und sehr umfassend; didaktisch aufbereitet sind sie nicht ...):



der schal ist auf der maschine gestrickt. eigentlich wollte ich nur die lochkartenfunktion testen. fertige lochkarten hatte ich ja nicht ... und dieses muster hatte zufällig einen passenden rapport von 24 maschen. das ist wirklich lustig: man schiebt den schlitten hin und her und unten kommt das gemusterte gestrick heraus. mit wahrhaft naiver begeisterung (die mein freund teilte) habe ich einen drei meter langen wurm fabriziert und dann auf der nähmaschine zu einem etwas kurzen schal zusammengeschustert. mir reicht die länge (ich mag eigentlich keine endlosschals), aber schwer ist es geworden: 300 g! das garn ist wirklich seltsam ... (dreifädig mit maschenweite 3 gestrickt und dass ist noch relativ lose ... trotzdem so schwer ...).

ob ich auf dauer damit leben kann, nur muster stricken zu können, die sich in einem 24er rapport unterbringen lassen, weiß ich noch nicht. außerdem rattert es beim lochkartenbetrieb ganz schön (und geht auch schwerer ...). aber es ist wirklich faszinierend und besonders für solche flächenmuster aus dünnem garn, die man (außer angela natürlich ...) nieee von hand stricken würde , geeignet...

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Montag, 6. Dezember 2004
was bitte ...
macht frau mit einer gestrickten gebärmutter"puppe"?????????????

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Montag, 6. Dezember 2004
kann es sein, ...
dass mich die strickmaschinenschlamperei (nein, ich sage jetzt nicht, was an dem pulli alles schlampig ist ... es hatte schon seine gründe, dass ich die nähmaschine bemüht habe ... und wenn jemand ihn sich von innen ansehen will, muss er damit rechnen, eins übergezogen zu bekommen ...) kuriert hat? vom perfektionismus meine ich ...

denn: heute beim tatort die zweite weihnachtssocke für papa (oder meine schwester?) musste wohl oder übel auch eine ferse mit verkürzten reihen bekommen. der schaft ist drei rechts, eine links ... um das symmetrisch hinzubekommen muss ich immer eine masche vor der ferse verschieben und dafür eine masche bei den fersennadeln zunehmen (eine gerade anzahl maschen sollten es bei zwei nadeln schon sein ...). zugenommen habe ich ... und hatte dann eine masche zuviel und die schöne symmetrie der linksrippen war hin (zu sehen unter der lupe bei guter beleuchtung von jemandem, der schon mindestens 50 paar socken gestrickt hat etc.)

kurz: "scheiß drauf, das bleibt!!!" --- das aus meinem mund (nur auf die inhaltliche seite kommt es mir dabei an ...)! irgendwie kommt man so schneller voran, glaube ich. ob diese phase lange anhält?

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ja, ja: ich weiß!
ich war ungezogen und habe mich hier gar nicht abgemeldet ...

plötzlich hatte ich viel zu tun: vor weihnachten musste noch noch schnell ganz viel geld ausgegeben werden (nicht meins, das der uni ... nicht für mich --- ich bin dort ja "nebenbei" so eine art dauer-ersatz-tippse ...), ich hatte meine alljährliche weihnachtsstollen-backorgie (6 dreipfünder; stollen heißen in meiner alten thüringischen heimat "scheitchen" ...), stricke weihnachtssocken, habe die mohairjacke zur vollsten zufriedenheit der auftraggeberin beendet (es gibt auch dankbare auftraggeber ...), mich mit einem strickmaschinenpulli aus dünnstem garn herumgequält (theorie und praxis ist bei einer strickmaschine nicht dasselbe; gestern nacht habe ich dann in einem wutanfall alles mit der nähmaschine zusammengerattert und siehe da: bei so dünnem garn [nm 3/21 ... so stets drauf ... ist das nicht "falschherum"??? ... egal, 50 g "laufen" über 300 m] kann man das wirklich problemlos machen; die komplette leidensgeschichte spare ich mir jetzt aber doch ...) und den umzugs-lkw für eine freundin nach maastricht und zurück nach berlin gefahren (rieeesig! das größte, was man mit einem "normalen" führerschein fahren darf [erstaunlich, dass man es darf ...]; die wege auf den maastrichter marktplatz waren kopfsteinpflastergässchen; jetzt könnt ich mich als trucker bewerben ...).

fotos? von den stollen? neee ;-)

von der strickjacke? ein ordentliches foto zu machen, habe ich vergessen; auf diesem hier sieht man die jacke in funktion (der rest der kleidung ist vom zufall bestimmt: die trägerin hatte nicht mit einer fertigstellung zum"fototermin" gerechnet ...):



[der blitz ... die jacke ist nicht so transparent ...]

vom strickmaschinenpulli? langweilig: glatt rechts mit saum. olivgrün.

ich vorm lkw? bitte sehr:

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Dienstag, 23. November 2004
nachtrag: mohairschal
am wochende auf dem balkon bei bestem novemberlicht aufgenommen:



je nachdem ob und wie stark man ihn spannt, kommt das muster ganz unterschielich zu geltung; hie die version "leicht fürs foto gedehnt". mittlerweile ist er schon drei mal so lang.

und dann ist da noch meine erstes strickmaschinenprodukt:



der dritte und eingermaßen geglückte versuch einer mütze, mit 2/1 pseudorippenbündchen, die abnahmen an vier stellen, jede zweite reihe mit der dreier-deckernadel zwei maschen abgenommen. das ergebnis ist etwas exzentrisch geworden ... (die abnahmen sind reichlich unelastisch geworden; waren wohl zu viele in zu wenigen reihen ...). die ganzen fäden vom zusammennähen habe ich dann einfach an der spitze der mütze nach außen gezogen, ein paar zentimeter verflochten (vierfach geflochten erinnert ans klöppeln: drehen -kreuzen usw. ) und den rest zu einem kleinen troddelchen verarbeitet (ganz unscheinbar). jetzt ist es eine mütze, mit der man stunden vor dem spiegel zubringen kann, um den besten "sitz" zu finden ... genau das richtige für mich ... [ich + mütze = volltrottel]

[auf dem foto sah ich aus wie eine suffragette oder eine teilnehmerin an einem feministischen kongress ... da half nur die beschneidung.]

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Freitag, 19. November 2004
danke eBay!
manchmal hat man doch glück: meine neue strickmaschine, bei eBay ersteigert ist wirklich neuwertig:



taktische überlegungen und eine tipp von annie (danke!) haben mich zu dieser brother-maschine geführt (kh 842; die doppelbettergänzung steht jetzt auf meiner suchliste). erster eindruck: das ist eine richtige strickmaschine. mein gott! da sieht meine veritas ganz schön alt aus ...

claudia (danke!) hat mir mit der fehlenden anleitung ausgeholfen, lochkarten (testen muss ich das zumindest ...) muss ich mir noch besorgen.

jetzt muss ich üben (bei so viel technik habe ich ziemlichen respekt ... ) und werd mal schauen was ich an maschinentauglichem garn finde, um einigermaßen sinnvolles zu fabrizieren. einfach so wolle zu testzwecken verwursten bringe ich nicht übers herz ... schals sind in ermangelung des doppebetts nur bedingt strickbar (zusammengenähte schläuche), muster kann ich auch nicht stricken, da die anleitung nur die verwendung von lochkarten vorsieht (nadeln von hand in d-stellung vielleicht für die zweite farbe bei norwegermustern? der lochmusterschlitten macht mir noch angst ... aber der hängt bestimmt auch die maschen der d-nadeln um ... nur in welche richtung? in richtung der schlittenbewegung, logisch .... diese theoretischen überlegungen muss ich gleich empirisch überprüfen ..............................................)

[sorry, angela, doch nicht die singer: wurde viel zu teuer ... (und die ersatzteilsituation [was für ein wort] scheint mir bei brother doch etwas besser).]

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ich darf nicht ...
die strickjacke beginnen. dazu liegt einfach zu viel unvollendetes herum, darunter weihnachtssocken und vor allem die auftragsmohairjacke. deshalb habe ich heute abend schnell den zweiten ärmel gestrickt und festgestellt, dass die ganze jacke wirklich nur 130 gramm wiegt. unglaublich! aber bei 6 mm nadeln und der lauflänge ... ich bin immer noch begeistert von diesem garn (anny blatt "fine kid"; 51 % wolle, 49 % mohair; ll 255 m / 50 g). daraus muss ich unbedingt noch einen rollkragenpullover für mich stricken (in schwarz und mit etwas dünneren nadeln). die reste reichen jetzt für eine zweite jacke ...

doch erst einmal habe ich einen "bonus" begonnen: einen schal zur jacke. dabei habe ich mit mustern experimentiert und dann eins "erfunden", dass überaschend anders wirkt, als ich erwartet hatte. das garn hat seinen eigenen willen, ist etwas "drahtig" und unelastisch (aber ganz weich dabei). schwer zu beschreiben (und absolut unfotografierbar ...). bei etwas besseren lichtverhältnissen werde ich es trotzdem versuchen.

das muster? ein lochmuster mit doppelumschlägen und "kraus rechts", ohne rechte rückreihen, was zur folge hat, dass man den doppelumschlag jeweils mit der vorherigen und nachfolgenden masche rechts bzw. überzogen zusammenstricken muss und dazwischen einen neue doppelumschlag macht. etwas ungewohnt zu stricken aber verblüffend in der wirkung (ich mag diese dabei entstehenden unverschlungenen umschläge)

[ganz einfach: maschenanschlag durch vier teilbar, randmaschen immer rechts stricken *2 m. rechts zus. str., doppelumschlag, 2 m. überz. zus. str. *, wie gesagt: die rückreihen genauso]

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