Freitag, 23. Mai 2008
nahtlos
[da hatte ich doch glatt zunächst die unbearbeiten fotos eingestellt ... so, jetzt ists korrigiert.]

so, schon seit einigen tagen fertig und sehr geliebt vom empfänger: sein eigener nahtloser hybridpullover (von dieser art möchte er mindestens noch einen in dunkelblau ... ):



gestrickt aus "schachenmayr schafwolle" (LL 200m auf 100g, nadelstärke ... 5 ... glaube ich, jedenfalls dicker als angegeben; das garn ist robust, kratzt nicht und der pullover wiegt nur etwa 550 gramm bei einer geschätzen größe 48. aber: beim stricken war es etwas sperrig, ich habe es vorher sogar heiß waschen müssen, sonst hätte ich das ganze nicht durchgestanden ... ich mag es gar nicht, wenn die wolle "klebt" ... [sei es nun das wollfett oder irgend eine chemische ausrüstung {mottenschutz? roch seltsam}]).

die passe am rücken habe ich im gegensatz zu meinem modell nach zimmermanns ursprünglicher version (auf wunsch hin, aber ich finde es eigentlich ganz hübsch) gestrickt:



der kragen ist (auch auf wunsch: "kein kragen" ....) einfach "weitergestrickt und, wie die ränder unten und an den ärmeln, mit ein er reihe kettmaschen umhäkelt. das rollt sich so gut wie gar nicht, solange er mit dem pullover nicht in den regen kommt, nehme ich an (beim trocken habe ich es mit ein paar stecknadeln "gesichert").

mir gefällt das modell besser als meins:



auf dem foto sieht man eigentlich nur, dass ich am heimatlichen rennsteig possiert habe ...

mein modell hat doppelte blenden, mit linksreihe abgesetzt und eine "ordentliche", im maschenstich geschlossene rückenpasse. außerdem ist das gute stück ein wenig zu knapp geraten ... aber die milchschaf-merino-mischung, an der ich schon ewig aus mangel an verwendung herumgesponnen hab, ist somit wenigstens verstrickt (na ja, fast ...). ein gutes testobjekt für weitere, ähnliche modelle (auch wenn ich nicht sicher bin, ob ich linke maschen und nähte schlimmer finde als die tatsache, den fast kompletten pullover beim stricken der passe ständig hin- und herzuwälzen ...).

nachtrag: detailfoto gefunden!



eigenartig bei zimmermann sind die "flotten" zunahmen am ärmel (jede 4. reihe, damit kommt man etwa bis zum ellenbogen, dann gehts ohne zunahmen weiter). und bei einem schmalen pullover muss man mit der prozentualen einteilung etwas vorsichtig sein: die ärmel werden recht schmal und insgesamt wird das (imaginäre) armloch auch etwas knapp ... das verhältnis von ärmel und "leibteil" sollte man schon in etwa beibehalten, nur eben - dass passt sowieso zum schnitt besser - alles etwas legerer halten und eventuell die abnahmen im "raglan"bereich etwas strecken, damit zum einen die passe nicht so schmal, und zum anderen das armloch nicht zu knapp wird. ab einer weite von ca. 98 cm sollte es aber nach zimmermanns prozenten auch für einen erwachsenen reichen. ansonsten könnte man auch problemlos, denke ich jendenfalls, nach dem zusammenfügen von ärmeln und leibteil einige runden ohne abn ahmen stricken, um das armloch etwas zu "weiten". bei größerem brustumfang besteht andererseits wiederum die gefahr, dass die ärmel sehr weit werden ... also für dünnarmige dicke und für lange dürre ist ein wenig vorsicht angebracht ...

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Donnerstag, 15. Mai 2008
im zimmermannschen pi-rausch
eigentlich hat mich ja nur der nahtlose hybrid-pullover interessiert ("knitting without tears"), dann war aber der "knitter's almanac" so günstig und im chiquen (pseudo, weil wohl reprint) retrodesign ... dass ich ihn mir auch gleich mit besorgt habe. nun weiß ich, dass es spaß machen kann, strickbücher zu lesen.
kurz: ich wollte nun zunächst den "pi-shawl" testen ... da kam mir das schrille billigst-häkelgarn in einem "realen" monster-supermarkt gerade recht: das wird eine pi-tischdecke für meine bisher noch farblose küche, dachte ich mir ...
beim spannen der erste schreck:



das ding passte gerade noch auf mein 1,60 m breites bett.

testweise auf dem wohnzimmertisch ergab sich dann folgendes bild:



ich könnte ja einfach behaupten, ich hätte einige verschiedene maschenproben gestrickt und gespannt und dann dementsprechend das muster an die größe der tischplatte angepasst ... habe ich aber nicht. glaube ich also an zufälle? egal: die decke muss zumindest zeitweilig die hübsche rote marmorplatte verhüllen (die, wenn sie nicht hart wie stein wäre, mich sicherlich wütend anspucken würde, oder treten oder...)

das ganze ist nach zimmermanns pi-schema mit abänderungen gestrickt. ich habe gleich mit 18 maschen begonnen, damit die mitte kompakter wird, dann im inneren bereich die zunahme-lochrunden mit gleichmäßig verteilten lochrunden vertuscht und schließlich die größeren ringe halbiert und den jeweiligen außenring in diesem simplen lochmuster gestrickt:



umschlag, 2 zusammenstr., 3 runden rechts. lose gestrickt und gespannt erinnert das ein wenig an rohrstuhlgeflecht (beim klöppeln sagt man wohl rohrstuhlgrund). auch diese wirkung ist dem zufall zuzuschreiben.

nebenbei habe ich dann noch dieses ding angefangen und zum größten teil bei einem kurzbesuch bei meinen eltern gestrickt (dafür ist so eine strickerei ideal ... ) .



ich weiß, dass irgend etwas (abgesehen vom geplanten besuch bei meine eltern) mich dazu gebracht hat, gerade so etwas biedermeierliches anzufangen, nur was? einfach weg, kann mich nicht entsinnen. jedenfalls ist das eine resteververtung von 180g 15er häkelgarn aus volkseigener produktion, dass ich für gerade einmal 2 euro bei "oxfam" erstanden habe. preiswert für eine gut 1m große decke (die ich natürlich nicht wirklich brauche ...)

und da ich gerade bei der resteverwertung war, habe ich grünes und gelbes dickes häkelgarn, gut 25 jahre alt, zu einer weiteren pi-decke, fürs balkontischchen, verwurstet. modell "loch im tisch" ... (die farben ... aber das garn stammt wie gesagt aus einer zeit, als ich so was nicht nach bedarf, sondern angebot erstanden habe ...)



bekanntlich lässt sich ja über geschmack streiten (und das tue ich auch bei jedem blick auf meinen balkon ...).

den nahtlosen hybridpullover, der der eigentliche grund war, mir e. zimmermanns bücher zu besorgen, habe ich auch gestrickt ... (bin aber mit den fotos nicht zufrieden ... ; ich werde ihm also in den nächsten tage einen eigenen beitrag widmen ... vorausgesetzt ich fange nicht gleich wieder von neuen an, mein weblog zu vernachlässigen ...)

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Donnerstag, 6. März 2008
weitermachen?
ich bin sehr am überlegen, ob ich dieses weblog nicht aufgeben soll. zum einen habe ich nichts relevantes von interesse vorzuweisen (das wenige, was ich in den letzten monaten gestrickt habe, sind socken, und die sind zwar thematisch relevant aber - noch dazu, wenn sie einfarbig grau o.ä. daherkommen - alles andere als interessant).

außerdem verhalte ich mich als weblogger asozial. ich kommuniziere nicht mit anderen, schaue zwar hin und wieder in einige meiner lieblingsstrickweblogs hinein (und finde dabei viel bemerkenswertes ...), halte mich aber mit kommentaren zurück ... aus faulheit vor allem ... das ist eindeutig asozial ...

gut, die frage, ob ich weitermachen soll, ist im moment noch rhetorisch. ich wage noch einmal den versuch, das ganze hier zu reanimieren.

ich bin nämlich stark am überlegen, ob ich das lila zopfetwas (s.u.) wirklich mit ärmeln versehen soll um dann die bestätigung zu bekommen, dass ich zwar die farbe zur not tragen kann und auch das zopfmuster nich grundsätzlich entsetzlich an mir aussieht, aber die kombination aus beidem einfach nur - für mich - scheußlich ist. mein gefühl sagt mir: von vorne beginnen, strickmaschine anwerfen und aus der wolle einen schlichten "männlicheren" pullover mit polokragen zu stricken. die feinen lila zöpfe sind hübsch, ja, aber! aber der mir beim stricken in den sinn kommende imaginäre pullover ist für einem mann gänzlich ungeignet: ich sehe in diesem garn und muster etwas mit tiefem runden ausschnitt und kurzen (puff?)ärmeln oder höchsten dreiviertelärmeln vor mir ... zu einem braunen tweedrock zu tragen... das ist eindeutig nichts für mich ...

können zöpfe eigentlich weiblich sein?

nun hoffe ich ganz egoistisch auf kommentare ... (damit ich endlich die nadeln herausziehen kann ...)

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Freitag, 30. November 2007
und wenn man einen spendablen ...
... 'lebenspartner' hat, dann geht das mit dem kauf einer neuen nähmaschine so, als würde man nur mal schnell losspringen, um zucker zu kaufen, der gerade ausgegangen ist ...

vorteilhaft auch, wenn der nähmaschinenladen gleich um die ecke ist ...

jetzt muss ich schnell auspacken und testen ...

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gerade dann ...
wenn ich mich endlich aufgerafft habe, nicht nur hosenstoff zu kaufen, sondern ihn auch zuzuschneiden und anfangen will mit dem nähen ... qualmt plötzlich die nähmaschine und verbreitet einen ekligen gestank um dann schließlich, ganz allmählich immer langsamer werdend, ihren geist gänzlich auszuhauchen ... das sieht nach motor(total)schaden aus ...

schade ... denn das gute stück hatte ich mir nach meinem armeedienst vom angesparten sold für über 1000 (ost)mark gekauft ...

so teuer wird eine neue zwar nicht werden müssen, aber das ist trotzdem eine ausgabe, die wirklich nicht eingeplant war ...

da muss ich dann schon einige hosen nähen, damit sich das amortisiert; gut: eigentlich nähe ich mir hosen, damit sie mir nicht zu kurz bzw. zwar lang genug aber zu weit sind; dass das noch geld spart ist dann aber schon etwas mehr als nur ein netter nebeneffekt ...

wenn ich jetzt den schrank voller hosen hätte, könnte ich mir ja zu weihnachten eine neue maschine wünschen; ein blick in den schrank sagt mir aber, warum ich gerade jetzt mich habe hinsetzen wollen, eine hose zu nähen ...: "ich habe nichts anzuziehen" ...

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Dienstag, 27. November 2007
murksige bilder ...
da muss ich mich noch mal bei besserer beleuchtung und vielleicht mit dem fotoapparat meines freundes an die sache machen. 'sachen' besser gesagt ... : zwei schals, ein pullunder, armstulpen, ein mützchen ... meine allabendliche arbeitskraft verwende ich aber seit einer woche auf das da:



das foto ist nach endloser bearbeitung zumindest annäherungsweise aussagekräftig (auch wenn die farbe etwas gedeckter und das maschenbild viel weniger unruhig ist ...).

eigentlich hatte ich nach dem vermurksten pullunder (aus einem 'alten' garn, schon lange nur zu wenig überzeugenden maschenproben verwendet worden ist), der jetzt meine freund wärmt (und selbst ihm etwas zu groß ist ... er leiert nämlich ganz beachtlich aus ... ähm ... der pullunder natürlich ...) wollte ich das gleiche modell (im schlichten 'waffelmuster' = 2 reihen glatt rechts, 2 reihen 2 rechts - 2 links) noch einmal in einer dezenten farbe (grau, beige, braun oder so ...) aus etwas dünnerem garn stricken. im laden dann gab es dann nichts 'mittelstarkes' (also so für nadelstärke 3-3,5) und mein blick fiel auf die große auswahl an sockenwolle (ich mag diese bezeichnung eigentlich nicht, besoders für unifarbenes ist das ja irgendwie diskriminierend ...). für einen pullunder (zur not glatt rechts auf dem maschine) wäre das doch was ... braun und beige und grau ... alles da ... doch dann: LILA ... "was für eine hübsche farbe!!!!" ... ob ich es wage? und noch dazu ohne synthetik (25 % bambus, "trekking pro natura") ...

kurz: ich hab 300 g gekauft, kam auf die idee, dass zopfrippen ja auch ganz hübsch wären (wollte ich schon immer einmal stricken/haben) ... und los gings ...

lila? für einen pullunder? habe ich denn da passende hemden? sehr universell tragbar ist das ja nicht gerade ... hose und hemd müssen passen ...

(imaginärer) blick in den kleiderschrank ... mhmmm ... ein hemd könnte ich dazu tragen ... mhmmm ... ich brauche überhaupt keinen lila pullunder ...

aber einen pullover könnte ich schon eher tragen ... würde ja zu fast jeder hose passen ... schnell noch zwei knäule zurücklegen lassen ....

so kann es kommen, wenn man sich schnell einen dezentfarbigen dickeren pullunder stricken will: man strickt sich dann eben mit 2,5 er nadeln einen lilafarbenen dünnen zopfpullover ...

nun überlege ich, ob ich - das muster lässt mir keine andere wahl - ob ich die schultern eher zu breit oder zu schmal stricke ... mitten im zopf geht wirklich nicht ... werden wohl tendenziell 'überzogene' schultern werden ... bei so etwas rippigen kann man das sowieso nie im voraus richtig einschätzen (anfangs hatte ich das gefühl, ich stricke etwas in größe 128, so sehr zieht sich das zusammen ...) ...

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